Laufzeit: | 01/2025 - 12/2028 |
Auftraggeber / Zuwendungsgeber: |
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) |
Kooperationspartner: | greenventory GmbH, Stadtwerke Konstanz GmbH, Fraunhofer ISE, VIVAVIS AG, Next2Sun GmbH |
Projektfokus: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Laufzeit: | 01/2025 - 12/2028 |
Auftraggeber / Zuwendungsgeber: |
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) |
Kooperationspartner: | greenventory GmbH, Stadtwerke Konstanz GmbH, Fraunhofer ISE, VIVAVIS AG, Next2Sun GmbH |
Projektfokus: | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Die Energie-, Verkehrs- und Wärmewende stellen eine erhebliche Herausforderung für die Stromnetze dar. Nach den aktuellen Planungsrichtlinien würde der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen einen massiven Ausbau der Verteilnetze erfordern. Dies hätte hohe Kosten zur Folge und könnte die Transition zu einer CO2-neutralen Gesellschaft verlangsamen.
Netzbetriebsplattformen können mithilfe intelligenter Messsysteme (iMSys) und Steuerboxen Netzzustände erfassen und Netzbelastungen durch gezielte Steuereingriffe, incentiviert über variable Netzentgelte, reduzieren. Kann die Netzbelastung durch gezielte Anreize reduziert werden, so muss dies in der Netzplanung berücksichtigt werden, um den Netzausbau zu minimieren.
Studien zufolge lassen sich allein im Niederspannungsnetz durch eine netzdienliche Betriebsführung Netzausbaukosten von bis zu 50 Milliarden Euro einsparen. Das Ziel des Projekts ist es daher Netzbetriebsführungen mit intelligenten Messsystemen praktisch umzusetzen und Planungsgrundsätze zu entwickeln, die diese Netzbetriebsführung integrieren. Dafür müssen die auf unrealistisch hohen Belastungen basierenden klassischen Netzplanungsgrundsätze abgelöst werden. Stattdessen sollen Grundsätze verwendet werden, die auf Zeitreihen basieren und Anreizinstrumente zur Netzentlastung berücksichtigen. Zu diesem Zweck werden adaptive Methoden für Last-, Erzeugungs- und Flexibilitätsprognosen mit einem Feldtest entwickelt und validiert. Mit diesen Prognosen werden Ansätze zur Anreizsetzung für netzdienliches Verhalten nach §14a und c EnWG getestet und weiterentwickelt. Die Daten aus dem Reallabor werden genutzt, um solche Flexibilitäten quantitativ in die Netzplanung einzubeziehen. Das Zusammenspiel der Komponenten, bestehend aus Algorithmen, Netzbetriebsplattform, iMSys, Steuerboxen und Kundenanlagen, wird sowohl im Labor als auch im Feld getestet.
Um Anlagenprojektierer an der flexibilitätsbasierten Planung teilhaben zu lassen, wird eine Grid Capacity Map (GCM) entwickelt, die Anschlusskosten und verfügbare Netzkapazitäten bestimmt. Verursacht eine angefragte Anlage temporäre Überlastungen, so sollen Zeiten mit potenziellen Einschränkungen rückgemeldet werden, sodass diese in Wirtschaftlichkeitsberechnungen einfließen können. Zielnetzplanungswerkzeuge werden weiterentwickelt, um in der GCM vorgemerkte Anschlussanfragen zu berücksichtigen und die Auswirkungen der Steuerung auf den deutschen Netzausbaubedarf zu bestimmen.