Für eine erfolgreiche, nachhaltige Marktentwicklung der Wärmeversorgung entwickelt das Fraunhofer ISE mathematische Modelle, setzt Rechner-basierte Simulationen auf und findet empirische Methoden zur Charakterisierung und Prüfung von Produkteigenschaften. Indem wir unsere Ergebnisse vorstellen sowie durch die Mitarbeit in nationalen und internationalen Normungsgremien, gelingt es uns, aktuelle Entwicklungen frühzeitig in die Normungsdiskussion einzubringen. Dadurch können Markteintrittsbarrieren abgebaut und auf ein Minimum reduziert werden. Die objektive Quantifizierung von Produkteigenschaften erlaubt zudem zielgerichtete Produktentwicklungen. Das führt zu einer hohen Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit sowie zu einer langen Lebensdauer der Produkte. und stärkt somit das Vertrauen bei den Endkundinnen und -kunden in die Technologie der Solarthermie.
Um eine Marktentwicklung auf einem ausreichend hohen Qualitätsniveau zu generieren, werden technische Regelwerke, Industriestandards und Anforderungskataloge erstellt. Diese werden zum Einen für die Endkundinnen und -kunden in Form von Labeln oder Qualitätszertifikaten sichtbar gemacht. Zum Anderen dienen sie oftmals als Nachweis zur Erfüllung des Fördertatbestandes vor dem Hintergrund politischer Entscheidungen. Der gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Mehrwert der Produkte soll somit durch Abfrage einer Mindestqualität gesichert werden.
Derartige Regelwerke müssen dabei regelmäßig an den entsprechenden technischen Standard angepasst werden und entwickeln sich somit stetig weiter. Immer wieder sind fehlende Regeln zu überbrücken, um Innovationen frühzeitig einen Weg in den etablierten Markt zu ebnen. Um im Hinblick auf solche Innovationen einen qualifizierten Vergleich von verschiedenen Technologien oder Techniken vornehmen zu können ist eine objektive Charakterisierung von Produkteigenschaften und Leistungen von Nöten. Im Rahmen dieses Verfahrens entsteht oft die Grundlage für die spätere Erstellung von Industriestandards.