News #04
Gesellschaftliche Unterstützung für die kommunale Wärmewende – Fraunhofer ISE zeigt Wege auf
Die kommunale Wärmeplanung steht aktuell auf der Tagesordnung vieler Kommunen. In den kommenden Jahren gilt es, die lokale Wärmeversorgung effizient, nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten. Um die Chancen für eine zügige und erfolgreiche Transformation zu steigern, ist die breite Unterstützung von Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen dafür entscheidend. Das Fraunhofer ISE hat im Auftrag des Umweltbundesamtes einen Wegweiser entwickelt, wie Kommunikations- und Beteiligungsprozesse für eine solche Unterstützung erfolgreich gestaltet werden können.

Der Umbau der Wärmeversorgung wird viele Jahre dauern und viele Akteure betreffen. Um die Wärmeplanung als Chance für eine zügige und erfolgreiche Transformation zu steigern, ist es wichtig, schon früh im Planungsprozess mit passend aufbereiteten Kommunikations- und Dialogformaten auf die breitere Öffentlichkeit zuzugehen. Das Handbuch »Gesellschaftliche Unterstützung für eine erfolgreiche Wärmewende« zeigt auf, wie Bürgerinnen und Bürger sowie lokale Akteure umfassend informiert und beteiligt werden können, so dass ein breites Spektrum von Menschen, Gruppen und Organisationen innerhalb der Kommune (und auch zwischen Kommunen) die Ziele und Maßnahmen für die Wärmewende unterstützt und sich aktiv daran beteiligt. Durch die beschriebenen Formate werden Bürgerinnen und Bürger sowie gesellschaftliche Akteure als Partner mit ihrem Wissen und ihren Fragen aktiv in den Prozess aufgenommen. Auftauchende Konflikte können so konstruktiv bearbeitet werden. Die Einstellung gegenüber Neuerungen und die Handlungsbereitschaft soll damit gefördert und Verunsicherung abbaut werden. Das Handbuch benennt dafür konkrete Maßnahmen, etwa Online-Plattformen zur Darstellung von Planungsergebnissen oder Blog- und Video-Formate, die den interaktiven Austausch und die Darstellung von Technologieoptionen ermöglichen. Des Weiteren machen konkrete Beispiele aus Hamburg, Rostock und Freiburg anschaulich, wie Kommunen z.B. Quartierenergiegespräche bereits erfolgreich umgesetzt haben.
Ein kommunaler Wärmeplan hilft dem Gemeinderat und den Ausführenden bei der Stadt- und Energieplanung sowie bei individuellen Investitionsentscheidungen. Eine engagierte Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung ist für alle Akteure von Vorteil. Durch die Investitionen in emissionsarme Technologien wie Wärmepumpen und Infrastrukturen (Wärmenetze) werden heimische Betriebe gestärkt und Arbeitsplätze geschaffen. Zudem wird die Abhängigkeit von fossilen Energien verringert und Verbraucher vor steigenden Preisen von Heizöl und Erdgas geschützt.
Das Handbuch steht auf der Webseite des Umweltbundesamts zum Download bereit (PDF-Datei).
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