Produktion von Brennstoffzellen- und Elektrolyse-Membranelektrodeneinheiten

Die Membranelektrodeneinheit (MEA) ist das elektrochemische Herz von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren, in dem einerseits in Elektrolyseuren Wasser mittels Strom und Spannung in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten wird und andererseits in Brennstoffzellen die Umwandlung von Wasserstoff zu Strom, Wärme und Produktwasser stattfindet. Der Hochlauf der Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Wirtschaft erfordert ein umfangreiches Verständnis für eine optimale, effiziente, nachhaltige Produktion von MEAs.

Unsere Produktionsforschung betrachtet die gesamte Wertschöpfungskette, vom Katalysatorpulver bis hin zu einer 7-Lagen-MEA im Originalmaßstab, einschließlich der Qualitätskontrolle. Wir untersuchen die Einflüsse von Prozessdesign und -parametern, Materialien und Komponentenarchitektur auf Kosten, Qualität und Leistung der MEA. Wir konzentrieren uns auf Herstellungsverfahren im Labormaßstab mit genau definierten Bedingungen - typischerweise mit Sheet-to-Sheet-Produktion - sowie auf Verfahren im industriellen Maßstab wie die Rolle-zu-Rolle-Herstellung.

Mit unserer Produktionsforschung zur MEA wollen wir den Aufbau einer industriellen Massenfertigung begleiten, optimieren und beschleunigen.

 

Unsere Leistungen umfassen:

  • Design von Membranelektrodeneinheiten
  • Evaluation von Maschinen, Komponenten und Materialien (Rohmaterialien, Pasten und Tinten, Membranen)
  • Pasten- und Tintenentwicklung inklusive Homogenisierung und Charakterisierung
  • Entwicklung von Prozessen und Qualitätssicherungsmethoden entlang der vollständigen MEA-Wertschöpfungskette
  • Ex-situ- und in-situ-Charakterisierung von Schichten und Zellkomponenten
  • Techno-ökonomische Bewertung von Produktionsprozessen
 

Ihr Nutzen:

  • Unsere langjährige Erfahrung in industrienahen Prozesstechnologien, vom Katalysatorpulver bis zur Membranelektrodeneinheit, geben Ihnen eine hohe Sicherheit für den Transfer unserer Ergebnisse in Ihre Produktion.
  • Wir bieten Ihnen die Erprobung neuer Materialien, Komponenten, Designs und Prozesse, ohne dass Sie Ihre Produktion unterbrechen müssen.
  • Wir stellen Komponenten in Kleinserie für Erprobungszwecke her, wenn sich die Losgröße nicht für Industrieanlagen lohnt.

Unsere FuE-Leistungen entlang des Produktionsprozess von MEAs

MEA-Produktion: Mischen der Lösungsmittel
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
1. Mischen der Lösungsmittel: Verschiedene Lösungsmittel werden mit der Ionomer-Dispersion nach einer bestimmten Rezeptur gemischt und abgewogen. Wir untersuchen Ihre Lösungsmittel- und Ionomerdispersionen.
MEA-Produktion: Zugabe des Katalysatorpulvers
© Fraunhofer ISE
2. Zugabe des Katalysatorpulvers zum Lösungsmittel und der Ionomer-Dispersion unter Stickstoffatmosphäre in einer Glovebox. Wir formulieren Katalysatortinten im Hinblick auf verschiedene Beschichtungstechnologien.
MEA-Produktion: Mischprozess
© Fraunhofer ISE
3. In der Glovebox werden der Mischprozess und erste Dispergierschritte durchgeführt, um Agglomerate in der Katalysatortinte aufzubrechen. Wir entwickeln Mischverfahren für Katalysatortinten.
MEA-Produktion: Katalysatortinte wird dispergiert
© Fraunhofer ISE
4. Die Katalysatortinte wird mit einem Ultraschallstab dispergiert, um die Agglomerate weiter zu reduzieren. Wir untersuchen Tintenhomogenisierungsprozesse zur Reduzierung von Agglomeraten.
MEA-Produktion: Schlitzdüsenbeschichtung
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
5. Die Katalysatorschicht wird durch Schlitzdüsenbeschichtung auf einer Transferfolie hergestellt. Zur Einstellung der Platinbeladung können Volumenstrom, Beschichtungsgeschwindigkeit und Feststoffgehalt angepasst werden. Wir optimieren Beschichtungsprozesse und Prozessparameter.
MEA-Produktion: Durchlaufkonvektionsofen
© Fraunhofer ISE
6. Die nasse Katalysatorschicht wird in einem Durchlaufkonvektionsofen auf einem metallischen Träger getrocknet. Wir untersuchen und optimieren Trocknungsverfahren.
MEA-Produktion: Druckverfahren zur Herstellung von Katalysatorschichten
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
7. Am Fraunhofer ISE stehen verschiedene Druckverfahren zur Herstellung von Katalysatorschichten zur Verfügung: Siebdruck, Schlitzdüsenbeschichtung, Inkjetdruck, Flexodruck und Tiefdruck. Wir untersuchen sowohl S2S-Laborverfahren als auch industrielle Rolle-zu-Rolle-Verfahren.
MEA-Produktion: Optische Analyse
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
8. Jede Katalysatorschicht wird optisch analysiert, um die Anzahl und Größe der Defekte zu bestimmen, die durch Agglomerate, Luftblasen oder Risse entstehen können. Wir entwickeln Qualitätskontrollmethoden für die gesamte Wertschöpfungskette vom Katalysatorpulver bis zur MEA.
MEA-Produktion: Transferprozess der Elektroden auf die Membran
© Fraunhofer ISE
9. Der Rollen-Kalander wird für den Transferprozess der Elektroden (Anode und Kathode) auf die Membran verwendet. Wir untersuchen die Transferqualität und Auswirkungen auf die Katalysatorschicht durch Prozessparametervariationen.
MEA-Produktion: Transferprozess
© Fraunhofer ISE
10. Nach dem Heißpressschritt werden beidseitig die Decalfolien abgezogen und es entsteht die CCM (Catalyst Coated Membrane), auch 3-Lagen-MEA. Wir untersuchen den Abziehprozess im Hinblick auf die Transferqualität.
MEA-Produktion: 5-Lagen-MEA
© Fraunhofer ISE
11. Die CCM wird auf das richtige Maß geschnitten und zwischen zwei Subgasket-Folien gelegt, welche zunächst nur eine Öffnung für die aktive Fläche haben. Es entsteht eine 5-Lagen-MEA. Wir analysieren Laminier-Parameter und CCM-Schneidprozesse.
MEA-Produktion: 7-Lagen-MEA
© Fraunhofer ISE
12. Die Ports der Subgkasket-Folien wurden entfernt und die GDL (Gasdiffusionsschicht) wird beidseitig appliziert. Somit ist die 7-Lagen-MEA fertig hergestellt. Wir analysieren GDL-Schneidprozesse und die GDL-Applizierung.
 

Virtueller Rundgang

Labor zur Produktionsforschung für Membranelektrodeneinheiten

 

Flyer

Production Research on Membrane Electrode Assemblies

Upscaling Fuel Cells and Electrolyzers

Forschungsprojekte zum Thema Produktion von Brennstoffzellen- und Elektrolyse-Membranelektrodeneinheiten

 

HyFab-BW

Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen

 

R2MEA

Serienproduktion von mobilen Brennstoffzellen: Forschungsplattform für die Rolle-zu-Rolle-Produktion von MEAs

 

TiKaBe

Tintenentwicklung für die Brennstoffzellen-Katalysatorbeschichtung

 

BI-FIT

Break-In for Fuel Cells Initializing and Testing

 

QUALLE

Qualitätssicherung in der industriellen Produktion von Brennstoffzellen CCMs

Weitere Informationen zu diesem Forschungsthema

FuE-Infrastruktur

Brennstoffzellenlabor

Geschäftsfeldthema

Brennstoffzelle

Geschäftsfeldthema

Elektrolyse und Wasserstoffinfrastruktur