News #38

Fraunhofer ISE Mitarbeiterinnen gewinnen »BestChance« Award 2024

Die Fraunhofer-Gesellschaft vergibt jährlich den »BestChance« Award zur Würdigung herausragenden Maßnahme für mehr Chancengleichheit an eines seiner Fraunhofer-Institute. Dieses Jahr konnten sich schon zum zweiten Mal Mitarbeiterinnen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE durchsetzen. Die Preis-Gewinnerinnen taten sich im Jahr 2022 zusammen, um eine geschlechtergerechte Aufteilung der Stimmen im Leitungsausschusses des Instituts durchzusetzen. Für dieses Engagement überreichte Elisabeth Ewen, Vorständin für Personal, Unternehmenskultur und Recht, den vier Frauen am 6. November in Bremen den mit 3000 Euro dotierten Preis.

© Fraunhofer MEVIS, Foto: Olaf Klinghammer
Vorn v. l. n. r.: Regina Böckler, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte (GB), Saskia Vormfelde, Dr. Saskia Kühnhold-Pospischil, Elisabeth Ewen. Im Hintergrund sind Anna Heimsath (rechts oben), Dr. Lena Schnabel (links unten) und der Institutsleiter Prof. Andreas Bett (rechts unten) zu sehen.

Elisabeth Ewen, Vorständin für Personal, Unternehmenskultur und Recht und Patin des »BestChance« Awards, gratulierte den diesjährigen Gewinnerinnen des Fraunhofer ISE. »Dr. Lena Schnabel, Anna Heimsath, Dr. Saskia Kühnhold-Pospischil, Prof. Constanze Bongs und Saskia Vormfelde haben am Fraunhofer ISE einen wichtigen Schritt in Richtung Chancengleichheit eingeleitet. Die neue Geschäftsordnung des Fraunhofer ISE Institutsleitungsausschusses legt fest, dass ein Geschlechterausgleich gewährleistet sein muss, wenn nicht mindestens die Hälfte der stimmberechtigten Positionen von Männern und Frauen besetzt ist. Dadurch tragen sie entscheidend dazu bei, das Ziel der Chancengleichheit bei Fraunhofer zu fördern. Das hohe Engagement aller Beteiligten steigert zudem das Bewusstsein für das Thema Chancengleichheit unter den Mitarbeitenden. Mit dem Preis »BestChance« 2024 möchten wir diesen Einsatz anerkennen und dieses Erfolgsbeispiel für Chancengleichheit auch in der gesamten Fraunhofer-Gemeinschaft sichtbar machen.«

2022 wandten sich Dr. Lena Schnabel, Anna Heimsath, Dr. Saskia Kühnhold-Pospischil und Prof. Constanze Bongs, damals allesamt Mitarbeiterinnen am Fraunhofer ISE in Führungspositionen, mit einem Brief an die Institutsleitung und den Institutsleitungsausschuss. Darin forderten sie unter anderem die Einführung einer Frauenquote im Institutsleitungsausschuss mit einer zusätzlichen Berufung von Frauen als Mitglieder, wenn nicht die Hälfte der stimmberechtigten Rollen jeweils von Männern und Frauen vertreten sind. 

Gemeinsam mit Saskia Vormfelde, Verwaltungsdirektorin des ISE und von der Institutsleitung mit der Umsetzung von Gleichstellungsthemen betraut, verfolgten die Kolleginnen dieses Ziel beharrlich weiter. Mit Erfolg: Seit Oktober 2023 ist die Quote in der Geschäftsordnung des Instituts festgelegt, so dass seitdem der Anteil an Frauen im Institutsleitungsausschuss von 25 auf 40 Prozent gestiegen ist.

Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Institutsleiter am Fraunhofer ISE, bestätigt die Wirksamkeit dieser Maßnahme: »Nach nun etwas mehr als einjähriger Erfahrung sehe ich die Erweiterung unseres Institutsleitungsausschuss als eine sehr erfolgreiche Maßnahme. Durch die Kolleginnen, die aus unterschiedlichen Teilen des Instituts kommen und nun Teil des Ausschusses sind, sind wichtige, erweiternde Perspektiven – auch, aber nicht nur zu Gender-relevanten Fragen – in die Diskussionen eingebracht worden und auch die Diskussionskultur hat sich dadurch positiv entwickelt.«

Prof. Contanze Bongs hat das Fraunhofer ISE mittlerweile verlassen und nahm deshalb nicht an der Preisverleihung teil. Sie ist als Deutschlands erste Professorin für Wärmepumpen an der Hochschule Karlsruhe tätig.

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