Im Arbeitsgebiet »Superkondensatoren« forschen wir an der Charakterisierung von Batterie-Materialien sowie an Optimierungsmethoden im Hinblick auf Elektroden- und Batteriezellfertigung.
Elektrische Doppelschichtkondensatoren (EDLC) basieren auf Kohlenstoff/Kohlenstoff-Elektroden und haben die Eigenschaft, sehr schnell (innerhalb von Sekunden) geladen und entladen zu werden. Sie können daher dort eingesetzt werden, wo hohe Leistungen erforderlich sind. Trotz der hohen Leistung haben die Superkondensatoren eine begrenzte Energiedichte.
Eine Strategie zur Erhöhung der Energiedichte ist die Entwicklung eines Hybridsystems. Dabei wird eine kapazitive Elektrode (z.B. Aktivkohle) mit einer faradischen Elektrode (z.B. Graphit, welches auch in Batterien verwendet wird) kombiniert.
Zu diesen Hybridsystemen gehören:
- Lithium-Ionen-Kondensatoren – auch asymmetrische Kondensatoren oder Superkondensatoren genannt – basieren auf einer faradischen negativen Elektrode mit Aktivmaterialien wie Graphit oder Li2Ti5O4 und einer kapazitiven positiven Elektrode aus Aktivkohle (Doppelschicht-Elektrode). Superkondensatoren mit der oben genannten Zusammensetzung sind bereits kommerziell erhältlich.
- Natrium-Ionen-Kondensatoren, bei denen die Faradaic-Elektrode typischerweise aus Hart Carbons besteht. Sie können als die nächste Generation von nachhaltigeren Hochleistungs-Energiespeichern angesehen werden.
Im Gegensatz zu Lithium- oder Natrium-Ionen-Batterien enthalten Superkondensatoren keine Lithium- oder Natrium-Ionen in der positiven Elektrode, weshalb Strategien zur Prä-Lithiierung bzw. Prä-Sodiierung in Betracht gezogen werden müssen.