Kolumbien bietet besonders günstige Bedingungen für die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten
Kolumbien verfügt über ein enormes Potenzial an erneuerbaren Energien. Neben konventioneller Wasserkraft und Biomasse bietet das Land ideale Bedingungen für die Erzeugung von Solar- und Windenergie, sowohl auf dem Festland als auch vor der Küste. Aufgrund dieser Voraussetzungen hat das Land die Vision, ein Schlüsselakteur in der grünen Wasserstoffwirtschaft zu werden.
Die techno-ökonomischen Analysen mittels geografischer Informationssysteme (GIS) konnten drei Regionen als potenzielle Wasserstoffregionen identifizieren. Dabei wurde nicht nur das landesweite Solar- und Windpotenzial berücksichtigt, sondern auch eine Reihe anderer Indikatoren, darunter Gelände- und Landnutzung, Wasserverfügbarkeit und vorhandene Infrastruktur. Die identifizierten Wasserstoffregionen sind die nördliche Region La Guajira, die Regionen Cartagena und Barranquilla sowie Valle del Cauca und Cali.
Der Aufbau eines kolumbianischen Wasserstoffnetzes könnte entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft sein. Dieser Ansatz würde die bestehende Infrastruktur optimieren, regionale Ressourcen für groß angelegt PtX-Anwendungen nutzen und Kolumbien dabei unterstützen, seine Klimazielen zu erreichen, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 51 % zu reduzieren und bis 2050 klimaneutral zu werden, während gleichzeitig das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Regionen mit viel Potenzial für erneuerbare Energien gefördert werden.