TestLab Solar Façades

Prüfung, Entwicklung und Bewertung von Fassaden

Die Services des TestLab Solar Façades im Überblick:

 

Akkreditierte optische und thermische Charakterisierung von Fassadenkomponenten

 

Notifizierte Prüfung auf Energieeinsparung und Lärmminderung bei Bauprodukten

 

Tageslichtnutzung und Blendungsuntersuchungen

 

Entwicklung und Optimierung von Fassadenkomponenten

 

Prüfung von Bauprodukten für den nordamerikanischen Markt

 

Gesamtenergetische Bewertung von passiven und aktiven Gebäudehüllen

Im TestLab Solar Façades charakterisieren wir transparente, transluzente und opake Materialien, prüfen Fassadenkomponenten und bewerten die energetischen, thermischen und optischen Eigenschaften von kompletten Fassaden. Herstellfirmen, Gebäudeplanenden, Architektinnen und Bauverantwortlichen stehen wir bei der Optimierung von Gebäudehüllen und bei der Entwicklung von neuen Fassadenkomponenten zur Seite.

Wir verfügen über umfangreiche Erfahrung für folgende Anwendungen:

  • Glas im Bauwesen
  • Sonnenschutzsysteme
  • bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV)
  • bauwerkintegrierte Solarthermie (BIST)

Unser TestLab Solar Façades ist akkreditiert und notifiziert:

  • Unsere messtechnische und rechnerische Prüfung von Transmission, Reflexion, g-Wert und U-Wert sind nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 akkreditiert
  • Wir sind notifizierte Prüfstelle vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt). Im Bereich Energieeinsparung und Lärmminderung prüfen wir Bauprodukte. Spezialisiert haben wir uns auf Glas im Bauwesen.
  • Deutsche und europäische Herstellfirmen bei der Prüfung von Bauprodukten, die ihre Produkte an den nordamerikanischen Markt adressieren möchten, unterstützen wir bei der Prüfung von Bauprodukten. Das Fraunhofer ISE ist der europäische Regional Data Aggregator (RDA) für das amerikanische National Fenestration Rating Council NFRC.

Unsere Prüfungen werden auch in Bereichen genutzt, die keinen Bezug zu Fassaden haben.
 

Spektrophotometer und Ulbrichtkugeln

Vertikaler Querschnitt durch die TAUWIN-Ulbrichtkugel
© Fraunhofer ISE
Vertikaler Querschnitt durch die TAUWIN-Ulbrichtkugel für winkelabhängige Transmissionsmessungen.

Wir verwenden verschiedene Spektrophotometer, um den Transmissions- und Reflexionsgrad von Verglasungen, Sonnenschutzprodukten und anderen Materialien zu bestimmen. Seit vielen Jahren setzen wir einen Schwerpunkt auf die Vermessung lichtstreuender und lichtumlenkender Materialien wie Siebdruck- oder geätztes Glas, Sonnenschutztextilien und Lamellen für Jalousien.

Unser Labor ist mit großen Ulbrichtkugeln mit großen Probenaperturen, TAUWIN und RHOWIN, ausgestattet, womit auch Spektren unter schrägem Lichteinfall gemessen werden können. Für nichtstreuende Proben rundet ein hochwertiges Laborspektrophotometer mit einer besonderen Ulbrichtkugel die Auswahl an spektrometrischen Apparaturen ab.

Aus den gemessenen Spektren der einzelnen Bauteile berechnen wir viele weitere Kenngrößen wie die Licht- und solaren Transmissions- und Reflexionsgrade, den g-Wert und den Farbwiedergabeindex CRI von Mehrscheibenverglasungen nach EN 410 und ISO 9050, Kenngrößen für Kombinationen aus Sonnenschutzelementen und Verglasungen nach EN 14500 und ISO 15099, Farbkoordinaten nach CIE 15 und den SRI-Wert (Solar Reflectance Index) nach ASTM E1980-2011.

3D-scannendes Photogoniometer

3D-Scanning-Photogoniometer
© Peter Apian-Bennewitz, pab advanced technologies Ltd.
Das 3D-Scanning-Photogoniometer misst das von einer Probe transmittierte oder reflektierte Licht mithilfe eines Detektors, der sich mechanisch mit einem konstanten Radius um den beleuchteten Fleck der Probe bewegt. Von der Probe transmittierte oder reflektierte Strahlung kann unter fast allen Austrittswinkeln gemessen werden.

Information zur räumlichen Verteilung von transmittiertem oder reflektiertem Licht sind erforderlich für die Bewertung der Tageslicht- und Blendschutzleistung von Sonnenschutzsystemen und anderen Gebäudehüllentechnologien.

Die Charakterisierung der Lichtstreuung wird durch Messungen der BSDF (bidirectional scattering distribution function) erhalten. Für diese Messungen verwenden wir ein 3D-scannendes Photogoniometer (pab-pgII, pab advanced technologies Ltd.), das verschiedene Kombinationen von Detektoren, Lichtquellen und Probenhaltern zu unterschiedlichen Messzwecken bietet.

Spektrale oder polarisationsabhängige BSDF-Messungen sind auf Anfrage möglich.

Kalorimetrische Messapparatur mit Solarsimulator

Teststand zur kalorimetrischen g-Wert-Bestimmung
© Fraunhofer ISE
Der Teststand zur kalorimetrischen g-Wert-Bestimmung besteht im Wesentlichen aus einem wassergekühlten Absorber innerhalb einer klimatisierten Messkabine und einem Solarsimulator. Der Messaufbau wird vor den Absorber montiert.

Zur messtechnischen Bestimmung des Gesamtenergiedurchlassgrades oder g-Werts benutzen wir unsere kalorimetrische g-Wert-Messapparatur mit Solarsimulator. Dieser Teststand eignet sich sowohl für die Messung einzelner Bauteile wie Verglasungen, aber auch für die Kombination aus Verglasung und Sonnenschutz-Systemen (außen- oder innenliegend) und ganzen Fassadenmodellen wie zum Beispiel Doppelfassaden und Closed-Cavity-Fassaden. Auch zur Charakterisierung von fassadenintegrierter PV- oder Kollektortechnik wird dieser Teststand eingesetzt.

Der Teststand ermöglicht auch winkelabhängige g-Wert-Messungen, indem der Einfallswinkel der Einstrahlung sowohl durch Höhenverstellung des Solarsimulators als auch durch Drehen von Messaufbau und Absorber um eine vertikale Achse variiert werden kann. Das mit Hilfe von Metallhalogenlampen erzeugte Spektrum unseres Solarsimulators ist nahezu identisch mit dem solaren Normspektrum nach DIN EN 410.

U-Wert Teststand

Plattenapparatur vom Typ TLP 800 S
© Fraunhofer ISE
Plattenapparatur vom Typ TLP 800 S, Netzsch Taurus Instruments GmbH.

Zur messtechnischen Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizienten oder U-Wertes wird eine Plattenapparatur zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit des zu prüfenden Bauteils eingesetzt.

Bei der Plattenapparatur vom Typ TLP 800 S des Herstellers Netzsch Taurus Instruments GmbH handelt es sich um ein Messgerät nach dem Zweiplattenverfahren nach ISO 8302. Für die Messungen werden in der Anlage die Prüfkörper zwischen einer elektrischen Heizplatte mit umgebendem Schutzheizring und zwei außenliegenden Kühlplatten platziert. Der Messaufbau ist in einer gedämmten Messkammer integriert. Messkammer und Messaufbau können geschwenkt werden, um Prüfmuster sowohl in waagrechter als auch senkrechter Ausrichtung prüfen zu können.

Die Prüfung von Verglasungen mit der Plattenapparatur erfolgt nach der Norm DIN EN 674. Es werden hierbei Verglasungsmuster verwendet, die mit ihren Abmessungen Heizplatte und Schutzheizring überdecken. Die mit diesem Verfahren ermittelten Ergebnisse gelten daher für den zentralen Bereich der Verglasung ohne Beeinflussung durch den Randverbund, dem sogenannten COG-Wert (center of glazing).

Leuchtdichtekamera in wissenschaftlicher Qualität

Die Auswertung von Leuchtdichte und Farbe unter realen Einsatzbedingungen findet Anwendung bei Tageslichtanalysen, Blendschutzbewertung und Material­charakterisierung.

Für die Erstellung von Leuchtdichtebildern und die Bestimmung von Farbkoordinaten verwenden wir eine wissenschaftliche Leuchtdichtekamera (TechnoTeam LMK 98-4 color). Unsere Leuchtdichtekamera ist mit einem Filterrad zur Farbmessung ausgestattet, das an die CIE-Farbempfindlichkeitsfunktionen des 2°-Normalbeobachters (CIE 1931) angepasst ist.

Das Filterrad ermöglicht den Einbau von insgesamt 6 Filtern, wobei für die Farbmessung 4 Filter erforderlich sind. Zusätzlich kann das Messsystem auch mit Filtern für die skotopische Leuchtdichte V' (λ), die zirkadiane Wirkungsfunktion C (λ), einen NIR-Teilbereich (nur 780nm - 1000 nm), einem BLH-Filter (Blaulichtgefahr) oder einem Klarglasfilter ausgerüstet werden.

Eine hohe Auflösung und die Auswertung von Leuchtdichte- und Farbbildern stehen in Kombination mit dem Softwarepaket LMK LabSoft zur Verfügung.

Drehbarer Zweiraum-Teststand

Tageslichtlabor auf dem Dach des Fraunhofer ISE
© Fraunhofer ISE
Der drehbare Zweiraum-Teststand befindet sich auf dem Dach des Hauptgebäudes des Fraunhofer ISE.

Die Auswirkungen von Fassadentechnologien und deren Regelstrategien auf den thermischen und visuellen Komfort müssen in Labors in üblicher Raumgröße evaluiert werden.

Für thermische und visuelle Komfortuntersuchungen nutzen wir eine büroähnliche Einrichtung, die aus zwei identischen Räumen besteht. Dieser Prüfstand ist auf einer drehbaren Plattform montiert, die die Analyse verschiedener Ausrichtungen ermöglicht. Die Raummaße betragen 3,65 m x 4,60 m x 3 m. Jeder Raum hat eine verglaste Fassade (3,65 m x 3,00 m), die entfernt und komplett ersetzt werden kann.

Unser drehbarer Zweiraum-Prüfstand ist mit Sensoren zur Quantifizierung der Wärme- und Lichtbedingungen in den Räumen ausgestattet. Darüber hinaus kann die subjektive Bewertung von Komfortbedingungen aus Nutzerbefragungen erfolgen. An dieser Einrichtung wurde die Blendungsmetrik entwickelt, die zur Blendungsbewertung nach EN 17037 verwendet wird.

Spektraler Reflexions- und Transmissionsgrad

Die EN 14500 definiert den gerichtet-gerichteten, gerichtet-diffusen und gerichtet-hemisphärischen Reflexionsgrad als das Verhältnis des direkt, diffus und hemisphärisch reflektierten Strahlungsflusses zum gerichtet einfallenden Strahlungsfluss. Ebenso definiert die Norm den gerichtet-gerichteten, gerichtet-diffusen und gerichtet-hemisphärischen Transmissionsgrad als das Verhältnis des direkt, diffus und hemisphärisch transmittierten Strahlungsflusses zum gerichtet einfallenden Strahlungsfluss. Für Energie- und Tageslichtanwendungen werden die spektral aufgelösten Reflexions- und Transmissionsgrade von Fenster- und Fassadenmaterialien zu breitbandigen optischen Kenngrößen zusammengefasst, die Eigenschaften für den solaren Spektralbereich (Wellenlängen von 300 nm bis 2500 nm nach EN 410) und den sichtbaren Spektralbereich darstellen (Wellenlängen von 380 nm bis 780 nm).

Bi-directional Scattering Distribution Functions

BSDFs beschreiben die räumliche Verteilung von Licht, das von einer Probe in Reflexion und/oder Transmission gestreut wird. Ein BSDF-Wert (BSDF_j) an einer bestimmten Position in Bezug auf eine Probe ergibt sich aus der Probenstrahlung, wie sie von einem an dieser Position angeordneten und auf den Mittelpunkt der Probe gerichteten Sensor (L_j) gesehen wird, geteilt durch die einfallende Strahlung auf die Probe (E) für eine gleichmäßig beleuchtete und gleichmäßige Probe:

BSDF_j = (L_j / E) [sr-1]

Solar Reflectance Index (SRI-Wert)

Der SRI-Wert ist die relative Temperatur einer Oberfläche in Bezug auf eine weiße Standardoberfläche (SRI = 100) und eine schwarze Standardoberfläche (SRI = 0) unter Standardbedingungen [ASTM E1980-11(2019)]. Er wird aus einer Energiebilanz unter Berücksichtigung des radiativen und konvektiven Wärmeaustausches zwischen der Oberfläche und seiner Umgebung im Gleichgewichtszustand berechnet.

Zur Bestimmung wird zuerst der spektrale Reflexionsgrad im solaren und im IR-Spektralbereich im Labor an Materialproben gemessen. Daraus werden der solare Reflexionsgrad, der solare Absorptionsgrad, der thermische Emissionsgrad und anschließend der „Solar Reflectance Index“ (SRI-Wert) entsprechend der Vorgaben von ASTM E1980-11(2019) ermittelt.

U-Wert

Als U-Wert wird im Bauwesen der Wärmedurchgangskoeffizient bezeichnet. Er beschreibt hier den Wärmetransport über ein Bauteil hinweg (z.B. über eine Wand oder Verglasung) zu den daran angrenzenden Luftschichten auf Grund eines Temperaturunterschiedes zwischen den Luftschichten. Der Wärmedurchgangskoeffizient berücksichtigt dabei nicht nur die Wärmeleitung innerhalb des festen Körpers, sondern umfasst auch den Wärmeübergang an den Grenzflächen des Körpers zu den angrenzenden Gasen. Er stellt damit ein Maß für die Dämmwirkung des Bauteils dar (SI-Einheit ist W/(m²·K)). Je größer der U-Wert ist, desto schlechter ist die Dämmwirkung. Umgekehrt weist ein kleiner U-Wert eine gute Dämmwirkung des Bauteils aus.

G-Wert

Der Gesamtenergiedurchlassgrad oder g-Wert (engl.: Solar Heat Gain Coefficient, SHGC) ist ein Maß dafür, welcher Anteil der auf eine Gebäudehülle auftreffenden solaren Energie durch die Hülle ins Gebäudeinnere gelangt. Der g-Wert ist ein Verhältniswert, der einen Betrag zwischen 0 und 1 annehmen kann. Ein g-Wert von 0,3 bedeutet zum Beispiel, dass 30 % der eingestrahlten Energie ins Gebäudeinnere gelangen, entweder als kurzwellige Strahlung oder als Wärme. Der Gesamtenergiedurchlassgrad bietet damit die Grundlage für die Berechnung solarer Wärmegewinne im Gebäude, speziell bei transparenten Fassaden und Gebäudehüllen. Diese solaren Gewinne tragen zur Aufheizung des Gebäudes bei, was speziell im Winter zu einer Reduktion der benötigten Heizenergie führt, im Sommer aber oftmals auch zu einer ungewollten Aufheizung.

Es existieren für einfache Fälle Berechnungsverfahren zur Ermittlung des g-Werts, zum Beispiel nach DIN EN 410.  Diese können aber nur für optisch einfache Systeme wie zum Beispiel klare Verglasungen angewendet werden. Bei komplexeren Geometrien wie zum Beispiel Sonnenschutz-Lamellen oder Lichtlenkstrukturen ist dagegen eine messtechnische Bestimmung unumgänglich.

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Fraunhofer ISE - Zentrale Warenannahme
TestLab Solar Façades 
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Montag bis Freitag von 7:30 - 12:30 Uhr und von 13:00 - 14:30 Uhr

Postanschrift

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE
TestLab Solar Façades 
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79110 Freiburg

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Bruno Bueno

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Dr. Bruno Bueno

Leiter TestLab Solar Façades, BIPV, Sonnenschutz

Fraunhofer ISE
Heidenhofstr. 2
79110 Freiburg

Telefon +49 761 4588-5377

Ulrich Amann

Contact Press / Media

Ulrich Amann

g-Wert Prüfung, U-Wert Prüfung

Fraunhofer ISE
Heidenhofstr. 2
79110 Freiburg

Telefon +49 761 4588-5142

Helen Rose Wilson

Contact Press / Media

Dr. Helen Rose Wilson

Spektrometrie, Goniometrie, SRI und Farbmessung

Fraunhofer ISE
Heidenhofstr. 2
79110 Freiburg

Telefon +49 761 4588-5149

Akkreditierte optische und thermische Charakterisierung von Fassadenkomponenten

Beleuchtete Probe an einer Apertur der Ulbrichtkugel
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
Beleuchtete Probe an einer Apertur der Ulbrichtkugel für spektrale Transmissions- und Reflexionsmessungen bei senkrechtem Lichteinfall.

Wir führen für Herstellfirmen, Gebäudeplanernde, Architektinnen und Bauverantwortliche optische und thermische Messungen von transparenten, transluzenten und opaken Materialien sowie von Fassadenbauteilen durch. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Prüfung von Objekten, die mit herkömmlichen Messmethoden oft nur unzureichend charakterisiert werden können (z. B. aufgrund von winkelabhängigem Verhalten, lichtstreuenden und lichtlenkenden Materialien, Elemente mit großer Materialstärke). Begleitende Simulationen unter realistischer Berücksichtigung der Nutzerinnen und Nutzer bieten ein Maximum an Sicherheit für die Fassadenplanung.

Unsere Prüfungen werden auch in Bereichen genutzt, die keinen Bezug zu Fassaden haben.

Akkreditierte Prüfungen

Das TestLab Solar Façades ist für die messtechnische und rechnerische Prüfung von Transmission, Reflexion, g-Wert und U-Wert nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 akkreditiert.

  • Transmission und Reflexion
    Spektrale Messungen sowie licht- und strahlungstechnische Kennwerte, auch winkelabhängig und auch zur Ermittlung des Streu- und Lichtlenkverhaltens (bidirektional)
  •  g-Wert
    Kalorimetrische Bestimmung des Gesamtenergiedurchlassgrads, auch winkelabhängig; realistische Prüfung auch mit Sonnenschutzsystemen sowie mit Hinterlüftung
  • U-Wert
    Prüfung von Verglasungen, Wärmeleitfähigkeitsmessung an Dämmstoffen oder Paneelen

Standards und Spezifikationen

  • Akkreditierung gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2018
  • Transmission, Reflexion und g-Wert nach DIN EN 410, ISO 9050, DIN EN ISO 52022, DIN EN 14500, DIN EN 14501
  • Wärmeleitfähigkeit und U-Wert nach ISO 8302, DIN EN 673, DIN EN 674
  • Solar Reflectance Index (SRI) nach ASTM E1980

Das TestLab Solar Façades verfügt über die höchste Akkreditierungsstufe »flexible Akkreditierung«. Dadurch sind wir berechtigt, neue Prüfverfahren zu entwickeln und anzuwenden sowie vorhandene zu modifizieren.

Notifizierte Prüfung auf Energieeinsparung und Lärmminderung bei Bauprodukten

g-Wert-Teststand mit Absorberplatte
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
g-Wert-Teststand mit Absorberplatte innerhalb einer Messkammer (links) und Solarsimulator (rechts). Vorbereitet wird ein 2D-Scanner zur Messung der Bestrahlungsstärkeverteilung über die Messfläche.

Das TestLab Solar Façades ist als notifizierte Prüfstelle vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) als Prüflabor AVCP System 3 gemäß Anhang V Nr. 2 (3) Verordnung (EU) Nr. 305/2011 anerkannt und somit für die Prüfung von Bauprodukten, speziell von Glas im Bauwesen, im Bereich Energieeinsparung und Lärmminderung zugelassen.

Standards und Spezifikationen

  • Notifizierung für folgende harmonisierte Produktnormen: EN 1096-4:2018, EN 12150:2004, EN 1279-5:2018, EN 14179:2005, EN 14449:2005, EN 1863:2004, EN 572-9:2004
     

Notifizierungsbescheid [PDF]

Tageslichtnutzung und Blendungsuntersuchungen

Tageslichtlabor auf dem Dach des Fraunhofer ISE
© Fraunhofer ISE
Tageslichtlabor auf dem Dach des Fraunhofer ISE.

Um Produktentwicklung und Gebäudeplanung zu unterstützen, simulieren und untersuchen wir Tageslichtnutzung und Blendung, z. B. für Büroräume mit komplexen Fenster- und Sonnenschutzsystemen. Häufig sind hierfür detaillierte winkelaufgelöste Transmissions- und Reflexionsmessungen von komplexen Materialien erforderlich, wofür am Fraunhofer ISE ein Photogoniometer zur Verfügung steht. Mit dem Gerät können BSDF-Datensets (Bi-Directional Scattering Distribution Function) als Grundlage für Simulationsprogramme ermittelt werden. Zudem verfügt das Fraunhofer ISE über eine drehbare Tageslicht-Testeinrichtung. Mit dieser können wir Studien zu Nutzungspräferenzen und visuellem Komfort durchführen.

Entwicklung und Optimierung von Fassadenkomponenten

Montage einer Glasprobe an einem Photogoniometer
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
Montage einer Glasprobe an einem Photogoniometer für winkelabhängige optische Messungen.

Mit unserer Expertise stehen wir Gebäudeplanenden, Architektinnen,  Bauverantwortlichen und Herstellfirmen bei der Optimierung von Gebäudehüllen und bei der Entwicklung von neuen Fassadenkomponenten zur Seite. Auf Basis von differenzierten Modellen, Simulation und Messungen unterstützen wir die Entwicklung von Elementen der Gebäudehülle gesamtheitlich unter energetischen und visuellen Gesichtspunkten.

Forschungsthema »Gebäudehülle«

 

Prüfung von Bauprodukten für den nordamerikanischen Markt

Große Ulbrichtkugel
© Fraunhofer ISE / Foto: Dirk Mahler
Große Ulbrichtkugel für spektrale, winkelabhängige Transmissionsmessungen z.B. an lichtstreuende Proben.

Das Fraunhofer ISE ist der europäische Regional Data Aggregator (RDA) für das National Fenestration Rating Council NFRC. Europäische Verglasungshersteller, die mit ihren Produkten den nordamerikanischen Markt adressieren möchten, müssen spektrale Datensätze dazu vom europäischen RDA begutachten und in Zusammenarbeit mit dem Lawrence Berkeley National Laboratory LBNL, Berkley, USA in eine Datenbank eintragen lassen. Das Fraunhofer ISE berät und unterstützt dabei die europäischen Hersteller und nimmt die einzureichenden Unterlagen entgegen. Dies gilt nicht nur für transparente Glasscheiben sondern auch für lichtstreuende Gläser.

Gesamtenergetische Bewertung von passiven und aktiven Gebäudehüllen

Seminarraum mit bauwerksintegrierter Photovoltaik (BIPV)
© Fraunhofer ISE / Foto: Guido Kirsch
Fraunhofer ISE: Seminarraum mit bauwerksintegrierter Photovoltaik (BIPV) – teiltransparente PV-Module mit winkelselektiver Transmission (PV-Shade®).

Herstellerfirmen müssen die Vorteile ihrer Innovationen auf dem Gebiet der multifunktionalen Gebäudehüllen gegenüber Bauverantwortlichen und Architekturschaffenden belegen und die Wechselwirkung zwischen Gebäudehülle und dem Gebäudeinneren planbar machen. Das Fraunhofer ISE bietet hierbei Unterstützung auf Grundlage seiner umfangreichen Forschungserfahrung in den Bereichen:

Wir sind spezialisiert auf die mathematische und physikalische Modellierung optischer, thermischer und PV-elektrischer Prozesse in sonnenbestrahlten Fassaden sowie auf die Analyse ihrer Effekte auf die energetischen Eigenschaften des Gebäudes.

 

Das TestLab Solar Façades ist akkreditiert nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018.

Dem TestLab Solar Facades wurde als höchste Akkreditierungsstufe die »flexible Akkreditierung« zuerkannt. Es ist damit berechtigt, neue Prüfverfahren zu entwickeln und anzuwenden sowie vorhandene zu modifizieren.

Das TestLab Solar Façades ist vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) als Prüflabor (AVCP-System 3) gemäß Anhang V Nr. 2.(3) Verordnung (EU) Nr. 305/2011 für die in der Anlage aufgeführten Bauprodukte zugelassen.

 

Das TestLab Solar Façades ist Regional Data Aggregator (RDA) für IGDB- und CGDB-Datensätze europäischer Glashersteller im Auftrag des National Fenestration Rating Council (NFRC) .