News #30
Fraunhofer ISE unterstützt den Aufbau einer PV-Produktion in Frankreich
HoloSolis SAS, ein 2022 von EIT InnoEnergy, IDEC GROUP und TSE gegründetes Unternehmen, plant den Aufbau einer Produktionslinie für PV-Solarzellen und -module in der Nähe der deutsch-französischen Grenze im Bezirk Sarreguemines. Die Fertigung soll 2025 in Betrieb genommen werden, und bei voller Auslastung eine Produktionskapazität von fünf Gigawatt pro Jahr haben. Auf der Grundlage einer in diesem Sommer unterzeichneten strategischen Kooperationsvereinbarung wird das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE HoloSolis bei der Technologieauswahl und Fabrikplanung in der konzeptionellen Design- und Bauphase unterstützen.
«Der Ansatz von HoloSolis, eine PV-Produktionslinie von der Solarzelle bis zum PV-Modul aufzubauen und gleichzeitig die Technologie weiterzuentwickeln, hat uns von Anfang an überzeugt», sagt Dr. Jochen Rentsch, Leiter der Abteilung Technologietransfer im Bereich Photovoltaik des Fraunhofer ISE. «Wir freuen uns sehr, das junge Unternehmen auf seinem Weg zu einem bedeutenden europäischen Hersteller von PV-Komponenten begleiten zu können.»
Ziel der Zusammenarbeit ist es, kostengünstige und effiziente PV-Module in Europa zu bauen, die auf TOPCon-Solarzellen basieren. Die Produktion soll ab 2025 nach und nach auf 10 Millionen Photovoltaikmodule pro Jahr hochgefahren werden, mit Produkten für den privaten und gewerblichen PV-Markt. Nachhaltigkeit im Sinne einer Kohlenstoff-Dioxid-armen Produktion, einer hohen Recyclingfähigkeit der Produkte und hoher sozialer Standards sind ein integraler Bestandteil des Fabrikkonzepts. Daher werden HoloSolis und das Fraunhofer ISE nicht nur die neue europäische Produktionskapazität aufbauen, sondern auch eng in der Forschung und Innovation für eine nachhaltige Solarzellen- und Modulproduktion zusammenarbeiten.
«Wir sind sehr dankbar für die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer ISE bei der Entwicklung unserer Fertigung», sagt Jan Jacob Boom-Wichers, Präsident und CEO von HoloSolis. «Das Team des Fraunhofer ISE verfügt über eine in Europa einmalige Expertise in der N-Typ TOPCon-Technologie, da es an deren Erfindung beteiligt war. Das Team des Fraunhofer ISE war von Anfang an sehr engagiert und motiviert, uns dabei zu helfen, die kostengünstigste und hochwertigste PV-Fertigung im Gigwatt-Maßstab Europeas zu bauen.»
«Dieses Projekt wird einen wesentlichen Beitrag zu dem Kapazitätsziel von 30 Gigawatt pro Jahr bis 2025 leisten, das sich die European Solar PV Industry Alliance ESIA gesetzt hat», sagt Dr. Ralf Preu, Leiter des Bereichs Photovoltaik am Fraunhofer ISE. «Die Wiederherstellung einer nachhaltigen PV-Produktion in der EU ist eine unserer strategischen Prioritäten. Eine integrierte, großvolumige Modulproduktion ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg und trägt zur Energiesouveränität der Europäischen Union bei.»
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