Energieforschung zum Anfassen: Ausstellung »Power2Change: Mission Energiewende« eröffnet

Können wir aus CO₂ künftig klimaneutral Rohstoffe für Medikamente herstellen? Tanken LKWs, Schiffe oder Flugzeuge bald Wasserstoff oder E-Fuels? Wie kann grüner Strom flexibel hergestellt und transportiert werden? Diesen und vielen anderen Fragen geht die Ausstellung »Power2Change« nach, die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger am 13. August im LWL-Industriemuseum Henrichshütte in Hattingen eröffnete. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE unterstützt die Ausstellungsmacher mit aktuellen Forschungsergebnissen zur Energiewende im Stromsystem und dem Zubau von Erneuerbaren Energien sowie Szenarienergebnissen. In der Ausstellung werden sowohl farbige Solarmodule für die integrierte Photovoltaik als auch amorphe Solarzellen gezeigt, die am Institut entwickelt wurden.

© Caroline Seidel
In der Henrichshütte wurden 150 Jahre lang Eisen und Stahl produziert, nun bietet sie einen Blick in die Zukunft der Energieerzeugung.

Die Ausstellung zeigt über interaktive Medienstationen verschiedene Wege für die Energiewende in Industrie, Wirtschaft und Verkehr auf. Besuchende gehen mit Forscherinnen und Forschern auf »Mission Energiewende« und lernen Herausforderungen, Lösungswege und Forschungsprojekte wie z.B. die Kopernikus-Projekte oder Carbon2Chem® kennen. Die vier zentralen Themenbereiche erklären, wie eine sichere, bezahlbare und klimaneutrale Versorgung mit Energie und Rohstoffen ohne Öl und Gas funktionieren kann.

»Die Ausstellung nimmt alle Besucher – ob klein oder groß - mit in die Welt der Forschung an der Energiewende. Sie zeigt sehr schön auf, welch weiten Weg zur Erreichung der Klimaneutralität wir noch gehen müssen, aber auch wie und mit welchen neuen spannenden Technologien wir ihn bestreiten können«, so Dr. Christoph Kost vom Fraunhofer ISE, einer der wissenschaftlichen Begleiter der Ausstellung.

Die Power2Change-Ausstellung wurde im Rahmen des Verbundprojekts »Wissenschaftskommunikation Energiewende« von Partnern aus der Forschung, dem Museumsbereich und der Wissenschaftskommunikation gemeinsam umgesetzt. Gefördert wird sie vom Bundesforschungsministerium und entwickelt vom LWL-Industriemuseum und dem Klimahaus Bremerhaven. Nach den Stationen in Hattingen (bis 11. Dezember 2022) und Bremerhaven (ab Januar 2023) wird die Ausstellung weiter durch die Bundesrepublik reisen und an fünf weiteren Stationen zu sehen sein. Ein vielfältiges und partizipatives Veranstaltungsprogramm begleitet die Ausstellung. Vom Comic-Workshop für Schülerinnen und Schüler über Pub Quizes und Science Slams bis hin zur Unterhausdebatte: An allen Standorten beleuchten unterschiedliche Veranstaltungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten die Energiewende.

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