News #24
Energiewende im Quartier: Projekt »EnQuaFlex« gestartet
Die Energiewende kann nur mit Hilfe der smarten und effizienten Nutzung von Ressourcen gelingen. Großes Potenzial liegt dabei im Bereich von Bauen und Wohnen, z.B. durch ein cleveres Energiemanagement ganzer Quartiere. Hier setzt das Projekt »Energiewendedienlicher Quartiersbetrieb durch gemeinschaftliche Flexibilitätskoordination« (EnQuaFlex) an, das von der hochschule21 als Konsortialführer, dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, der RWTH Aachen (Institut for Energy Efficient Buildings and Outdoor Climate) und der Synavision GmbH gestartet wurde.
Ziel ist es, ein ganzheitliches Quartier-Energiemanagementsystem zu entwickeln, zu implementieren und die Ergebnisse auszuwerten. Neben den Forschungspartnern engagieren sich in dem Konsortium die Green Planet Energy eG (GPE) aus Hamburg als Quartiersbetreiber und die Viebrockhaus AG, welche das Pilotquartier »SmartCity« in Harsefeld zur Verfügung stellt.
Das Fraunhofer ISE entwickelt im Rahmen des Projekts ein agentenbasiertes Energiemanagementsystem weiter, welches über die Quartiersgrenzen hinaus eine energiewendedienliche Integration der Quartiersflexibilität in das Energiesystem ermöglicht. »Durch die Kombination aus einem privaten Quartiersnetz und verschiedenen flexiblen Verbrauchern, wie bidirektionalen Ladesäulen und Fahrzeugen, Wärmepumpen und Batterien, haben wir die Möglichkeit zu zeigen, dass ein Quartier einen aktiven Beitrag zur Energiewende liefern kann«, sagt Arne Surmann, Projektleiter am Fraunhofer ISE.
»Eine große Herausforderung der Energiewende hin zum größtmöglichen Einsatz von Erneuerbaren Energien wird die Stabilisierung des Stromnetzes und damit die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit sein«, sagt Prof. Dr.-Ing. Nicolei Beckmann, Leiter des dualen Studiengangs Ingenieurwesen Gebäudetechnik an der hochschule 21. Mit dem Projekt soll eine energiewendedienliche Betriebsführung erzielt werden, mit dem das Harsefelder Quartier zur skalierbaren Blaupause für zukünftige Quartiere werden kann.
Ein weiteres Vorhaben im Projekt ist es, die Wechselwirkungen auf die Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers zu untersuchen.
Das Forschungsprojekt hat eine geplante Laufzeit von drei Jahren und wird im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms »Innovationen für die Energiewende« durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.
Downloads und Links
Letzte Änderung: