H2OPV - Organische Photovoltaik zur Abdeckung von Wasserreservoiren

Organische Solarzellen lassen sich mit Druck- und Beschichtungsprozessen im Rolle-zu-Rolle Verfahren auf Folienbahnen herstellen. Sie lassen sich daher direkt oder in Laminationsprozessen einfach integrieren. Die Solarzellen sind leicht und flexibel und können auch transparent hergestellt werden, was sie für integrierte Anwendungen wie Gebäudefassaden aus Glas und Folien, photovoltaisch aktive Fenster und Autodächer oder Agrarfolien sowie schwimmfähige Photovoltaik interessant macht.

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Projekts »H2OPV« entwickelt das Fraunhofer ISE gemeinsam mit der ContiTech Elastomer-Beschichtung GmbH und der Benecke-Hornschuch Surface Group organische Photovoltaikmodule zur Integration in eine schwimmfähige Gewebefolie. Diese wird zur Abdeckung von Wasserreservoiren eingesetzt. Die Herstellung der Module mit Rolle-zu-Rolle Beschichtungs- und Druckprozessen wird auf einer Laborbeschichtungsanlage weiterentwickelt, um eine möglichst hohe Effizienz und technische Ausbeute zu erzielen. Durch den Einsatz von 3D-gravierten Flexodruckklischees sollen besonders feine Silberlinien gedruckt werden, um die Abschattung zu verringern und somit den Wirkungsgrad zu steigern. Auch das Drucken der organischen Funktionsschichten soll mit den besonders lösemittelbeständigen Druckklischees der ContiTech Elastomer-Beschichtung GmbH erprobt werden. Die organischen Solarzellen und -module werden im Labor und unter realen Außenbedingungen auf ihre Langzeitstabilität untersucht. Die Integration der Module in die Schwimmfolie ist ein weiteres wichtiges Arbeitsgebiet.