Laufzeit: | 01/2024 - 12/2027 |
Auftraggeber / Zuwendungsgeber: |
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) |
Kooperationspartner: |
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Projektfokus: | |
Laufzeit: | 01/2024 - 12/2027 |
Auftraggeber / Zuwendungsgeber: |
Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) |
Kooperationspartner: |
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Projektfokus: | |
Derzeit werden für Niedertemperatur-PEM-Brennstoffzellen, wie sie in der Mobilität eingesetzt werden, Membranen benötigt, die typischerweise PFSA, eine Art von PFAS, enthalten. Im Projekt »GIRAFFE« (Generic Investigation Regarding Alternative Fluorine-Free Electrolytes for Fuel Cells) werden kommerziell verfügbare PFAS-freie und PFAS-arme Materialien untersucht, wobei der Schwerpunkt auf Kohlenwasserstoff-Polymeren als Alternativen liegt. Diese Materialien sind umweltverträglich und könnten Vorteile hinsichtlich Kosten und Funktion bieten. Ziel ist es, den Technologie-Reifegrad dieser Materialien zu bewerten.
Das Kernelement der Brennstoffzellen-Technologien ist die katalysatorbeschichtete Membran (Catalyst Coated Membrane, CCM): eine Polymerelektrolytmembran (PEM) mit Katalysatorschichten auf beiden Seiten. Das Polymermaterial und das Ionomer in den Schichten enthalten typischerweise PFSA (Perfluorsulfonsäuren), eine Art von PFAS-Verbindung.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit und nachdem in der EU ein Verbot von PFAS-Materialien diskutiert wird, ist es wichtig, alternative Materialien für Brennstoffzellen zu identifizieren und zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit Hahn-Schickard, der Hochschule Kempten und Ionysis testet und bewertet das Fraunhofer ISE weltweit verfügbare alternative Materialien auf ihre Eignung für den Einsatz in mobilen Brennstoffzellen. Damit soll der aktuelle Stand der Technik validiert und vielversprechende Materialien für die weitere Forschung und Entwicklung identifiziert werden.
Projektziele:
Forschungsfragen:
Im Projekt GIRAFFE konzentriert sich das Fraunhofer ISE auf die Implementierung relevanter Produktionstechnologien für alternative fluorfreie Materialien und Komponenten im Labormaßstab. Umfangreiche Analysen (In-situ und Ex-situ) klären das Zusammenspiel zwischen der Zusammensetzung der Komponenten, den Materialstrukturen und dem Betriebsverhalten. Ein weiteres Arbeitspaket befasst sich mit der Skalierung vom Labormaßstab auf die industrielle Rolle-zu-Rolle (R2R) Produktion. MEAs werden in Kurzstapeln getestet, um den Skalierungsprozess zu validieren und so den Technologie-Reifegrad der Materialien zu verbessern. Die Modellierung gibt Aufschluss über die Beziehung zwischen Komponenteneigenschaften und Betriebsverhalten, was die zukünftige Verbesserung vielversprechender Materialien und Prozesse ermöglicht und weitere Forschungs- und Entwicklungsbedarfe identifiziert.
Das Projekt GIRAFFE wird im Rahmen der Richtlinie »Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie« mit insgesamt 4.009.086,30 € durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.