Die Energieeffizienz von Gebäuden spielt für die Energiewende eine zentrale Rolle: Über 40 % des Endenergiebedarfs entfallen in Deutschland auf den Gebäudesektor. Für einen klimafreundlichen Gebäudebetrieb müssen wir den Energiebedarf senken und diesen weitestgehend mit erneuerbaren Energien decken. Die Forschungsarbeiten des Fraunhofer ISE betrachten nahezu alle Lebensphasen eines Gebäudes – von der Planung über die Errichtung bis hin zum Betrieb.
Wir arbeiten an der Reduzierung des Raumwärme- und Raumkältebedarfs durch optimierte Gebäudehüllen und zur Integration erneuerbarer Energien. Neue Verglasungstechnologien, angepasste Sonnenschutzsteuerungen und farbige Abdeckscheiben für gebäudeintegrierte Photovoltaik bieten Architekten vielfältige Möglichkeiten. Beispiele finden sich in einer Datenbank mit umfangreichen Daten und Werkzeugen zur Erstellung von nahezu Nullenergiegebäuden.
Für die Wärmeversorgung von Gebäuden sind Wärmepumpen unser Schwerpunkt. Für diese Technologie bieten wir die gesamte Wertschöpfungskette an: von der Komponentenentwicklung im Kältekreis über die Geräte- und Anlagenentwicklung bis hin zur Qualitätssicherung im realen Betrieb. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und mit einem breiten Industriekonsortium haben wir im Oktober 2020 mit der Entwicklung eines kompakten Propan-Kältekreises begonnen.
Die Digitalisierung von Prozessen ist ebenfalls ein wichtiger Baustein zur Steigerung der Energieeffizienz und Sektorenkopplung. Die Planung mit digitalen Methoden, wie Building Information Modeling (BIM), hilft mit einer konsistenten semantischen Beschreibung, den Informationsfluss im Lebenszyklus eines Gebäudes sicherzustellen. Produktdaten sind ein wichtiger Bestandteil dieser datengestützten Prozesse.
Seit Juli 2020 sind wir der europäische Regional Data Aggregator für das National Fenestration Rating Council NFRC und Ansprechpartner für europäische Verglasungshersteller, die mit ihren Produkten den nordamerikanischen Markt adressieren.