Die Leistungen des Fraunhofer ISE im Projekt umfassen folgende Punkte:
Im ersten Aufgabenpaket werden sogenannte Modellregionen untersucht. Das sind frühe - derzeit noch voneinander isolierte - Keimzellen einer künftigen Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland. Für die Analyse dieser Modellregionen wird ein geo-techno-ökonomisches Systemmodell erstellt. Dabei werden lokale, erneuerbare Energiequellen zur Wasserstoff-Erzeugung als auch Lieferketten für importierten Wasserstoff kostenoptimal mit Speicher- und Transportmöglichkeiten verknüpft, um die Entwicklung lokaler Wasserstoff-Anwendungen zu ermöglichen.
Die Ergebnisse sind wiederrum ein Eckpunkt für eine Transformation der Modellregionen zu einer flächendeckenden nationalen Wasserstoff-Infrastruktur. Dazu werden verschiedene Transformationspfade bis hin zu den Jahren 2030, 2040 und 2050 modelliert, welche den Markthochlauf und die Entwicklung der Infrastruktur beinhalten. Ziel ist es, eine spätere möglichst einfache Netzankopplung im Aufbau der Modellregionen vorzubereiten und den Einfluss eines Netzanschlusses auf diese Regionen zu bewerten, um Fehlinvestitionen oder vorzeitige Stilllegung zu vermeiden.
Ein weiteres Aufgabenpaket setzt sich mit der Bewertung der Nachhaltigkeit der im Gesamtprojekt TransHyDE erstellten Technologieoptionen auseinander. Ziel dabei ist es, die für den gesellschaftlichen Diskurs relevanten Aspekte bezüglich ökologischer Kriterien mit ökonomischen und sozialen Aspekten zu verknüpfen. Das wird durch einen einheitlichen Parameterraum für die technoökonomische Analysen und vergleichbare Bewertungsgrenzen für die systemischen Analysen erreicht. Diese werden dann in allen Arbeitspaketen des Gesamtprojekts angesetzt. Zudem werden ökologische Analysen der Transportinfrastruktur von Wasserstoff und dessen Derivaten durchgeführt.
Das Wasserstoff-Leitprojekt TransHyDE entwickelt Technologien für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff weiter und testet sie. Im TransHyDE-Projekt Systemanalyse wird der Transport des Wasserstoffs im Kontext des gesamten Energie- und Wirtschaftssystems betrachtet. Das Projekt wird mit ca. 17,5 Mio. Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert (Förderkennzeichen: 03HY201A-V).