SolConPro – Ganzheitliche Integration energetisch-aktiver Fassadenkomponenten in Bauprozesse

Laufzeit: April 2015 - März 2018
Auftraggeber / Zuwendungsgeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Kooperationspartner: Ed. Züblin GmbH, Institut für Numerische Methoden und Informatik im Bauwesen an der Technischen Universität Darmstadt
Webseite: www.solconpro.de
Projektfokus:
Sozialer Wohnungsbau mit teiltransparenten thermischen Fassadenkollektoren in Paris nach einem Design von Philippon-Kalt Architekten.
© Robin Sun
Sozialer Wohnungsbau mit teiltransparenten thermischen Fassadenkollektoren in Paris nach einem Design von Philippon-Kalt Architekten.

Zukünftige Energiesysteme benötigen große Flächen zur Installation von thermischen und photovoltaischen Energiewandlern. Das Projekt »SolConPro« leistet einen Beitrag, um das große Potenzial der Gebäudehüllflächen kostengünstig, zuverlässig und effizient dafür zu erschließen. Wichtig ist, Solarfassaden frühzeitig in den Planungsprozess zu integrieren. Hierfür ist die Methode des Building Information Modelling (BIM) zentral. Sie ist eine wichtige Grundlage des digitalisierten Planungs- und Bauprozesses. Die Ergebnisse des Projekts »SolConPro« sollen Planung und Installation aller Arten von multifunktionalen Komponenten für die Gebäudehülle erleichtern, nicht nur für Fassaden mit aktiver Solarenergiewandlung.

Die fragmentierte Wertschöpfungskette im Bausektor mit vielen unabhängigen Akteuren, die nur Teilverantwortung tragen, ist eines der wesentlichen Hindernisse bei der Realisierung energieeffizienter Gebäude. Grundvoraussetzung für bessere Kooperation ist eine gemeinsame Datenhaltung mit entsprechenden Schnittstellen für die verschiedenen Akteure. Zudem müssen die Rollen und Werkzeuge der verschiedenen Akteure im Bauprozess weiterentwickelt werden. Folgende Aspekte gehen wir konkret an:

  • Existierende Ansätze zur integralen Datenhaltung können energetische und andere Aspekte der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) noch nicht in ausreichendem Umfang abbilden. Deshalb werden Methoden des Building Information Modelling (BIM) weiterentwickelt.
  • Zusätzlich werden qualitätsgesicherte Simulationsmethoden für Planer entwickelt, die die multifunktionalen Eigenschaften von innovativen Komponenten und solaren Energiewandlern für die Gebäudehülle berücksichtigen. Übergeordnetes Ziel ist eine »Plug and Play«-Integration in existierende Planungsumgebungen.
  • 2016 wurde konzeptionell an Produktdatenmodellen für aktive Fassadenkomponenten gearbeitet. Ebenso wie für die Datenhaltung wurden als Grundlage hierfür die Industry Foundation Classes (IFC) als geeignetes, offenes und herstellerunabhängiges Format identifiziert und Vorschläge zur Integration aktiver Fassadenkomponenten in IFC erarbeitet.
  • Ebenso wurden 2016 mögliche Lösungswege analysiert und neu entwickelt, wie wiederkehrende Aufgaben im Planungs- und Bauprozess von aktiven solaren Fassaden und TGA informationstechnisch abgebildet und durch automatisierte Schnittstellen vereinfacht werden können.


Weitere Ansprechpartner:

Sebastian Herkel, Gesa Bennforf, Christoph Maurer, Johannes Eisenlohr