OBSERVE – Optimierung und Betriebsführung komplexer Gebäudeenergieversorgungsanlagen

Laufzeit: September 2013 - August 2018
Auftraggeber / Zuwendungsgeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Kooperationspartner: Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), PLENUM Ingenieurgesellschaft für Planung Energie Umwelt mbH, Kieback&Peter GmbH & Co. KG, IngSoft GmbH
Projektfokus:
Kreispolizeibehörde Mettmann.
© ModQS
Kreispolizeibehörde Mettmann
Die Grundschule an der Sterntalerstraße.
© Fraunhofer ISE
Die Grundschule an der Sterntalerstraße.
Die K&P-Zentrale in Berlin.
© Fraunhofer ISE
Die K&P-Zentrale in Berlin.

Im Verbundprojekt »OBSERVE« sollen die in den Projekten »ModBen« und »ModQS« entwickelten Methoden zur Überwachung und Optimierung des energetischen Betriebs von Heizungssystemen erweitert und auf andere haustechnische Systeme übertragen werden. »ModBen« und »ModQS« haben Wege für einen Paradigmenwechsel im Entwurf haustechnischer Systeme hin zu modellbasierten Methoden aufgezeigt. Komplexe haustechnische Anlagen sind meist einzigartig, d. h. sie sind individuell geplant, realisiert und werden unterschiedlich betrieben. Die zugehörigen Modelle unterscheiden sich dadurch von Fall zu Fall. Damit modellbasierte Methoden praxistauglich genutzt werden können, sind daher ein hoher Systematisierungsgrad sowie eine hohe Robustheit der Werkzeuge notwendig, um Gebäudebetreiber und Facility-Manager in der Betriebsführung von Gebäuden effizient und zuverlässig zu unterstützen.

»OBSERVE« soll die wesentlichen Fragen beantworten:

  • Wie können die Methoden den Besonderheiten haustechnischer Systeme Rechnung tragen?
  • Wie werden Unsicherheiten und Störungen in den Modellen berücksichtigt?
  • Wie können die Konzepte für verteilte Systeme (Reglernetzwerke) erweitert werden?
  • Wie können verschiedene Werkzeuge zur Betriebsoptimierung praxistauglich gekoppelt werden?


Mit der Erweiterung der erfassten Daten über den üblichen Standard hinaus – sowohl hinsichtlich der Anzahl von erfassten Parametern als auch der zeitlichen Auflösung – ist es möglich, das Betriebsverhalten hinreichend genau für eine Modellierung und nachfolgende Simulation zu erfassen. Durch eine geeignete Aufbereitung der Ergebnisse sollen die Gebäudebetreiber über den Anlagenbetrieb informiert und deren Mitarbeit angeregt werden. Bei der Modellierung ist das Ziel, die unsicheren Randbedingungen des Gebäudebetriebs realistisch abzubilden. Dies ist erforderlich, um im realen Betrieb verbesserte Betriebsstrategien zu identifizieren und eine zuverlässige Fehlererkennung zu realisieren. Die Modellbildung spielt eine zentrale Rolle im Projekt, da die Modelle zum Reglerentwurf, zur Fehlererkennung und zur Optimierung verwendet werden sollen. Durch die Einbindung eines Unternehmens für Gebäudeautomationssysteme (Kieback&Peter) soll die Umsetzung der Methoden und Ergebnisse in der Praxis gefördert werden. Ziel ist, die untersuchten Ansätze in Gebäudeautomationssysteme zu implementieren.