Wärmepumpen stellen eine klimafreundliche Lösung für die Heizung und die Deckung des Warmwasserbedarfs in Gebäuden dar, werden aber bislang nur in etwa drei Prozent der Mehrfamilien-Bestandsbauten eingesetzt. Wir forschen daher intensiv an standardisierbaren, in die Breite multiplizierbaren Lösungen, darunter im BMWK-geförderten Projekt »LCR290«.
Hierfür wurde bereits ein erster Demonstrator gebaut und im Labor vermessen, der den Austausch von fossilen Heizungsgeräten in Mehrfamilienhäusern durch eine Wärmepumpe mit dem klimaschonenden Kältemittel Propan (R290) veranschaulicht. Dabei wurde eine Füllmenge von 150 g Propan (R290) verwendet. Der Demonstrator präsentiert eine dezentrale Lösung mit hydraulisch erschlossener Wärmequelle (Geo-/Solarthermie, Fernwärme, Luftkollektor oder Niedertemperatur-Wärmenetz).
»Die geringe Füllmenge von 150 g ist ein wichtiger Wert, um das Gefahrenpotenzial beim Einsatz des brennbaren Kältemittels Propan zu minimieren und so den Einsatz der Wärmepumpe in Küchen bzw. Waschräumen, den typischen Einsatzorten, zu ermöglichen«, erklärt Projektleiterin Dr. Katharina Morawietz.
Der vermessene Demonstrator erzielte bei einer Quellentemperatur von 0 °C und einer Senken-Temperatur von 55 °C eine Heizleistung von 6 kW und zeigt über das Jahr gesehen eine bei Sole-Wasserwärmepumpen marktübliche Effizienz von SCOP55 = 3,8 (Seasonal Coefficient of Performance). Der SCOP dient der Ermittlung der Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe innerhalb verschiedener Betriebszustände, die nach Klimazonen gewichtet sind.
Auf der BAU präsentieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer ISE eine weiterentwickelte Version des Demonstrators.
Forschungs- und Entwicklungsleistungen für:
- Wärmepumpenhersteller
- Wohnungswirtschaft
PProjekt: LCR290