Laufzeit: | 06/2024 - 05/2027 |
Auftraggeber / Zuwendungsgeber: |
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (Förderkennzeichen: 03ETE051C), PtJ |
Kooperationspartner: | PCC Thorion GmbH, Glatt Ingenieurtechnik GmbH |
Projektfokus: | |
Laufzeit: | 06/2024 - 05/2027 |
Auftraggeber / Zuwendungsgeber: |
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) (Förderkennzeichen: 03ETE051C), PtJ |
Kooperationspartner: | PCC Thorion GmbH, Glatt Ingenieurtechnik GmbH |
Projektfokus: | |
Im Zuge des Ausbaus von erneuerbaren Stromquellen wird der Bedarf an stationären Speichern erheblich zunehmen, um die steigende Volatilität in der Stromerzeugung durch den fortwährenden Zubau von regenerativen Energiequellen wie Photovoltaik- und Windkraftanlagen zu minimieren. Dafür bedarf es einer weiteren Steigerung der Attraktivität von elektrochemischen Energiespeichern. Die größten Kritikpunkte sind dabei immer noch die (zu) hohen Anschaffungskosten, insbesondere verursacht durch die hohen Kosten der Batteriezellen sowie die Nachhaltigkeit der Batterien hinsichtlich kritischer Rohstoffe.
Alle genannten Aspekte sollen im Vorhaben »StrOboBatt« adressiert werden. Die Aktivmaterialien selbst stehen dabei im Fokus. Ebenso soll die globale Abhängigkeit von bestimmten Rohstoffen durch die genutzten Materialien minimiert und die Nachhaltigkeit der Batteriezellen verbessert werden.
Das übergeordnete Ziel in »StrOboBatt« besteht darin, durch Strukturoptimierungen und Oberflächenveredelungen die Energiedichte und Nachhaltigkeit von Batterien zu verbessern und gleichzeitig die Produktionskosten zu senken. Der neue und innovative Forschungsstandort für Batterien und Speichersysteme des Fraunhofer ISE in Freiburg bietet für alle Projektpartner ein hochmodernes Entwicklungsumfeld und eine fortschrittliche Infrastruktur inklusive zweier Trockenräume.
In Mobilitätsanwendungen eingesetzten Lithium-Ionen-Batterien werden bisher kathodenseitig meist nickelreiche Übergangsmetalloxide eingesetzt, die eine hohe spezifische Energiedichte besitzen. Für stationäre Batteriespeicher werden überwiegend Kathodenmaterialien mit Olivinstruktur (wie z.B. Lithium-Eisenphosphat: kurz: LFP) eingesetzt, die im Vergleich zu den Übergangsmetalloxiden wesentlich geringere Rohmaterialpreise, eine bessere Zyklenstabilität aufweisen und kostengünstiger hergestellt werden können. Anodenseitig wird weitestgehend das Aktivmaterial Grafit verwendet, welches eine gute elektrochemische Stabilität und niedrige Kosten aufweist. Silizium besitzt im Vergleich zu Grafit eine um den Faktor zehn höhere theoretische spezifische Kapazität und kann in strukturoptimierten Silizium-Kohlenstoff-Kompositen eingesetzt werden. Die Energiedichte des Anodenaktivmaterials lässt sich dadurch deutlich erhöhen, wodurch die globale Rohstoffabhängigkeit von Grafit reduziert werden könnte. Die Wertschöpfung, vor allem in der Rohstoffgewinnung, ließe sich damit in Richtung EU verlagern.
Die folgenden Teil-Aspekte werden in »StrOboBatt« angestrebt:
Für die Skalierung der entwickelten Prozesse wird am Fraunhofer ISE eine Pilotlinie zur Verfügung stehen, welche die Aktivmaterialsynthese, die Pasten- und Elektrodenherstellung sowie die Batteriezellfertigung (Pouch) inklusive Formierung umfasst.
Die Verbund- und Entwicklungspartner des Projekts decken von der Materialentwicklung über deren Skalierung bis hin zur industriellen Batteriezellfertigung und deren Charakterisierung nahezu die gesamte Wertschöpfungskette von Lithium-Ionen-Batterien ab: Fraunhofer ISE (Material-, Prozess- und Zellentwicklung), Glatt Ingenieurtechnik (Maschinen- und Anlagenbau, Material- und Prozessentwicklung), PCC Thorion (Materialherstellung, Material- und Prozessentwicklung, LG Chem Europe (Materialherstellung), E-Lyte (Materialherstellung) und UniverCell (industrielle Elektroden- und Zellherstellung samt Formierung).