In Solarturmkraftwerken kommen bisher Absorberschichten zum Einsatz, die ein sehr hohes solares Absorptionsvermögen aufweisen, jedoch auch ein sehr hohes thermisches Emissionsvermögen. Dadurch sind die Wärmeverluste des Receivers relativ hoch. Solar selektive Absorberschichten mit einem hohen solaren Absorptionsvermögen bei einem niedrigen thermischen Emissionsvermögen könnten den Wirkungsgrad steigern.
Am Fraunhofer ISE wurden Absorberschichten auf verschiedenen Stahlsorten entwickelt, deren optische Werte bei 600°C an Luft über die komplette Testdauer von 2000 h beständig sind. Daneben bestehen sie weiteren Belastungstests wie Kondensation, Damp Heat, Humidity Freeze und Sand Erosion. Auf T22, einem Stahl mit relativ geringem Legierungsanteilen, auf denen eine selektive Schicht alleine nicht beständig ist, konnte eine Kombination der selektiven Absorberschicht mit einer zusätzlichen Barriereschicht basierend auf einer Aluminium-Intermetalllegierung-Diffusionsverbindung (hergestellt von INTA Instituto Nacional de Tecnica Aeroespacial, Spanien) die Temperaturstabilität deutlich verbessern (2000h, 570°C).