MiMoRisk – Minimierte modulbedingte Ertragsrisiken für künftige PV-Kraftwerke

Laufzeit: 11/2022 - 10/2025
Auftraggeber / Zuwendungsgeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Kooperationspartner: halm elektronik GmbH, EnBW, Munich RE, AE Solar 
Projektfokus:          
Visualisierung des Outdoor-Performance-Testfelds in Merdingen.
© Fraunhofer ISE / Link3D
Visualisierung des Solartestfelds in Merdingen bei Freiburg. Die Module des Projekts MiMoRisk werden auf den links oben gezeigten Gestellen vermessen.
© Fraunhofer ISE
PV-Module auf Testständen des neuen Outdoor Performance Testfelds. Das Fraunhofer ISE wird hier verschiedene Solartechnologien testen.

Das Projekt »MiMoRisk« zielt auf eine Reduktion modulbedingte Ertragsrisiken für künftige PV-Kraftwerke ab. Dazu werden Messunsicherheiten in der Modulcharakterisierung reduziert, sowie modultechnologische, material- und designspezifische Degradationsrisiken frühzeitig identifiziert. 

Im Rahmen des Ausbaus der erneuerbaren Energien erwarten wir in Deutschland in den kommenden Jahren eine signifikante Erhöhung des PV-Zubaus auf mehr als 20 GW/Jahr. Aufgrund dieser Dimension ist es sehr wichtig, die Investitions-, Betriebsführungs- und Finanzierungskosten der PV-Kraftwerke zu minimieren, Unsicherheiten und Risiken zu verringern sowie die Nutzungsdauer zu erhöhen.

Gleichzeitig fördert die Kostenreduktion auf Modulseite die Weiterentwicklung von PV-Modulen in immer kürzeren Entwicklungszyklen hin zu neuen Zellkonzepten und neuen Materialien, größeren Modulabmessungen sowie Halbzellen- oder auch Schindelmodulen. Dies hat jeweils Auswirkungen auf die Modulcharakterisierung und die Langzeitstabilität. Die Kostenminimierung auf Systemseite führt zu neuen Systemanforderungen (z.B. 1500 V und mehr) und/oder neuen Betriebsbedingungen (z.B. bei Agri-PV oder gebäudeintegrierter PV), ebenfalls mit möglichen Auswirkungen auf die Langzeitstabilität.

Unerkannte oder unerwartete Degradation kann zu signifikanten Verlusten bei der PV-Stromerzeugung führen, eine fehlerhafte Charakterisierung neuartiger PV-Module kann zu erheblichem wirtschaftlichem Schaden führen. Um das Risiko für die deutsche PV-Industrie vom Modulhersteller über PV-Anlagenentwickler bis zur Finanzierung zu reduzieren, sieht das Projekt MiMoRisk die folgenden Arbeitsschritte vor:

  • Weiterentwicklung und Verbesserung der Modulcharakterisierung im Labor in allen Parametern (z.B. STC, TK, G-Messung, IAM), auch für neue Technologien
 
  • Zusätzliche Reduktion der Messunsicherheiten durch Kombination mit Freiland-Messungen, die eine gegenseitige Kompensation systematischer Schwächen der Verfahren in Labor und Freiland ermöglichen
  • Neuentwicklung einer Methodik zur Beschreibung der technologie- oder modulspezifischen Degradationskinetik auf verschiedenen Zeitskalen
  • Integration der Methoden in softwaregestützte Prognosewerkzeuge für Langzeiterträge und Ertragsrisiken, validiert an den genannten Freilandmessungen

 

Nachhaltigkeitsziele

Das Forschungsprojekt »MiMoRisk« trägt in diesen Bereichen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bei:

 

Geschäftsfeldthema

Energiesystemanalysen

Weitere Informationen zu diesem Forschungsthema:

Geschäftsfeldthema

Photovoltaische Kraftwerke​

Geschäftsfeldthema

Modulanalyse und Zuverlässigkeit

Geschäftsfeld

Solarkraftwerke und Integrierte Photovoltaik