Presseinformation #5

Ministerpräsident Kretschmann informiert sich am Fraunhofer ISE zum Stand der Forschung zur Energiewende

Im April 2021 hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE eingeweiht. Knapp ein Jahr nach der virtuellen Eröffnung hat er heute das neue Laborgebäude persönlich besucht und sich über den aktuellen Forschungsstand in der Photovoltaik sowie weiteren Themen im Kontext der Energiewende informiert. Ein zweiter thematischer Schwerpunkt des Austauschs war die Wasserstoffforschung. Baden-Württemberg ist mit seinen innovativen Unternehmen und Forschungseinrichtungen maßgeblich am Markthochlauf der Wasserstoff-Technologie in Deutschland beteiligt.

© Fraunhofer ISE
Von links nach rechts: MdL Daniela Evers, Prof. Dr. Andreas Bett, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Prof. Dr. Hans-Martin Henning

»In Freiburg wird für die Energiewende geforscht und die Unternehmen werden bei der Transformation gezielt unterstützt. Wir erleben aktuell schmerzhaft, welche Auswirkungen die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern haben kann. Deshalb ist es ein Gebot der ökologischen und ökonomischen Vernunft, dass wir den grünen Umbau der Wirtschaft vorantreiben«, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei seinem Besuch am Fraunhofer ISE.

Photovoltaik hat in den vergangenen Jahrzehnten eine rasante technologische Entwicklung erfahren, mit einer Kostenreduktion um mehr als 90 Prozent und einer Steigerung des Modulwirkungsgrads auf heute 20 Prozent. »Das Potenzial der Technologie ist aber noch längst nicht ausgeschöpft«, betonte einer der beiden Institutsleiter des Fraunhofer ISE, Prof. Dr. Andreas Bett. Um das Niveau internationaler Spitzenforschung halten und ausbauen zu können, finanzierten das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF und das Land Baden-Württemberg dem Fraunhofer ISE das Zentrum für höchsteffiziente Solarzellen. Mit 1000 Quadratmetern modernster Laborfläche und Reinraumausstattung verfügt es über eine Infrastruktur, die es erlaubt, neue technologische Herausforderungen zu adressieren.

»Wasserstoff und daraus hergestellte Syntheseprodukte werden sich zu einem zentralen Baustein der Energiewende entwickeln«, sagte Prof. Dr. Hans-Martin Henning, ebenfalls Institutsleiter am Fraunhofer ISE. Das Fraunhofer ISE hat in einer Wasserstoff Roadmap für Deutschland dargelegt, dass die Herstellung von Wasserstoff zu einer entscheidenden Komponente der zukünftigen Energie- und Rohstoffversorgung werden wird. In den Labors für thermochemische Prozesse wird beispielsweise an der Weiterverarbeitung von grünem Wasserstoff zu Ammoniak für die Chemieindustrie und verschiedenen E-Fuels für mobile Anwendungen gearbeitet. Im Brennstoffzellenlabor des Instituts wird am technischen Herzstück der Wasserstoffnutzung, unter anderem für die Automobilindustrie, geforscht.

»Ich bin sehr beeindruckt, wie viele innovative Zukunftsthemen hier erforscht und zur Anwendung gebracht werden«, so Ministerpräsident Kretschmann. »Alle Geschäftsfelder leisten einen enormen Beitrag dazu, das Klimaschutzland Baden-Württemberg ein gutes Stück voranzubringen: Von der Photovoltaik, energieeffizientem Bauen bis hin zum Wasserstoff. Das Fraunhofer ISE ist mit seiner wirtschaftsnahen Forschung seit über 40 Jahren der Zeit voraus«.

Zudem informierte sich Ministerpräsident Kretschmann über weitere Forschungsthemen am Fraunhofer ISE.

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