Studie stellt notwendige Entwicklungen für klimaneutralen Gebäudebestand vor

Bis Mitte dieses Jahrhunderts strebt die Bundesregierung einen klimaneutralen Gebäudebestand in Deutschland an. Ziel ist, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Gebäudebereich vollständig zu vermeiden. Im Rahmen der Studie »Wege zur Erreichung eines klimaneutralen Gebäudebestandes 2050« untersuchten WissenschaftlerInnen des IREES - Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, welche Entwicklungen im Gebäudebereich hierfür notwendig sind. Die Studie wurde wissenschaftlich begleitet und veröffentlicht vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

© BBSR

 

Für die Studie wurden simulationsgestützt ein Trendszenario und ein Zielszenario entwickelt und gegenübergestellt. Das Trendszenario bildet ab, wie sich die Treibhausgasemissionen des Gebäudesektors unter Beibehaltung des aktuellen Rechts- und Förderrahmens entwickeln. Unter der Annahme eines verschärften Klimaziels werden im Zielszenario die energiebedingten Emissionen der Sektoren Energiewirtschaft, Gebäude, Verkehr und Industrie um 65 % bis 2030 und um 100 % bis 2050 in einer kostenoptimalen Betrachtung des Gesamtsystems reduziert. Die durchgeführten Simulationen zur Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen weisen im Trendszenario eine deutliche Zielverfehlung für das Jahr 2030 aus, wobei bis zum Jahr 2050 bereits deutliche Treibhausgas-Einsparungen realisiert werden können. Im Zielszenario werden dagegen durch eine konsequente Umstellung auf erneuerbare Wärmeversorgung und Wärmenetze die Ziele des Klimaschutzgesetzes für den Gebäudesektor im Jahr 2030 übererfüllt und die Treibhausgas-Neutralität bereits im Jahr 2045 annähernd erreicht.

Letzte Änderung: