Startschuss für »Forschungsplattform Kälte- und Energietechnik KETEC«

Die Technische Universität Chemnitz, das Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH Dresden und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE werden im vogtländischen Reichenbach eine Plattform für Forschung, Entwicklung und Bildung im Bereich der Kälte- und Klimatechnik aufbauen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BNBF) fördert das Vorhaben im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung »Innovationen für die Energiewende« bis April 2025 mit etwa 15 Millionen Euro.

© BMBF/Hans-Joachim Rickel
Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, bei der virtuellen Übergabe der Förderurkunden.

Aufbauend auf den Industrie-Traditionen Südwestsachsens und lokalen Bildungseinrichtungen und Unternehmen im Bereich Kältetechnik soll am Standort Reichenbach perspektivisch ein Kompetenzzentrum für Kälte- und Klimatechnik entstehen. Die Forschungsplattform ist ein wichtiger Teil davon.

Unter der Projektkoordination der Professur Technische Thermodynamik der TU Chemnitz sollen hier innovative Kälte- und Klimaanlagen, und effiziente Energiespeicher entwickelt sowie der Einsatz natürlicher Kältemittel vorangetrieben werden. Flankierende Forschungsarbeiten beschäftigen sich mit der Anwendung der Informationstechnik und Künstlicher Intelligenz in dem Bereich. Die entwickelten Lösungen werden in der Lebensmittelversorgung, für die Energiebereitstellung in der Industrie, für die Klimatisierung von Gebäuden und die Fernkälteversorgung, aber auch beim Betrieb von Rechenzentren zum Einsatz kommen.  

»Als Fraunhofer ISE engagieren wir uns zum einen in dem KETEC-Verbundprojekt, welches wir in Kooperation mit den hier vor Ort ansässigen Unternehmen durchführen. Wir möchten gemeinsam Innovationen und Testkapazitäten, beispielsweise für Rückkühler schaffen, die den Unternehmen eine verbesserte Ausgangslage auf dem Markt ermöglichen«, erklärt Prof. Dr. Hans-Martin Henning, Leiter des Fraunhofer ISE.

Ein weiteres Thema sei die Ausbildung: »Die Kältetechniker und Kältetechnikerinnen aus Reichenbach werden nicht nur zukunftsfähige und anspruchsvolle Arbeitsplätze finden, sie sind auch Vorreiter für umweltfreundliche und innovative Kältetechnik. Die enge Verzahnung zwischen Forschung und Ausbildung im KETEC wird sicherstellen, dass aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse schnell in die Praxis überführt werden, beispielsweise Kälteanlagen und Wärmepumpen mit klimaschonenden Kältemitteln.«

 

Weitere Informationen zu diesem Thema

Letzte Änderung: