Peter Schossig vom Fraunhofer ISE als Wärmepumpen-Experte in IEA-Gremium berufen

Dr. Peter Schossig, Bereichsleiter Thermische Systeme und Gebäudetechnik am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, ist als Experte in das Collaboration Programme on Heat Pumping Technologies der Internationalen Energieagentur (HPT IA) berufen worden. Er vertritt Deutschland als stellvertretender Delegierter des Exekutivausschusses. Wärmepumpen sind laut IEA eine der Schlüsseltechnologien für das Erreichen eines Netto-Null-Emissionsziels bis 2050.

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Dr. Peter Schossig

Wärmepumpen gehören zu den Leitthemen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, da sie ein wesentliches Element der Wärmewende darstellen und eine führende Rolle in der Wärmeerzeugung übernehmen werden. »Die deutsche Forschungslandschaft und Industrie profitiert hierbei von der konsequenten und beständigen Förderung der Wärmepumpenforschung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Beispielhaft sei hier das Förder-Projekt LC150 des BMWi genannt, bei dem das Fraunhofer ISE unterstützt von einem breiten Industriekonsortium einen kältemittelmengenreduzierten Kältekreis für Propan entwickelt«, erklärt Dr. Peter Schossig.

IEA: Wärmepumpen werden zur dominierenden Heiztechnologie

Der Sonderbericht der IEA »Net Zero by 2050« ist die weltweit erste umfassende Studie darüber, wie der Übergang zu einem Netto-Null-Energiesystem bis 2050 gelingen kann, während gleichzeitig eine stabile und erschwingliche Energieversorgung sichergestellt, ein universeller Zugang zu Energie gewährleistet und ein robustes Wirtschaftswachstum ermöglicht wird. Der Weg zum Netto-Null-Emissionsziel ist schmal und erfordert eine beispiellose Transformation der Art und Weise, wie Energie weltweit produziert, transportiert und genutzt wird. Wärmepumpen und effiziente Kühltechnologien spielen eine wichtige Rolle beim Erreichen dieses Ziels. Zu den Schlüsselmeilensteinen gehören laut IEA, dass ab 2025 keine fossilen Heizkessel mehr verkauft werden und dass 50 Prozent des Heizbedarfs im Jahr 2045 durch Wärmepumpen gedeckt werden. »Hoch effiziente elektrische Wärmepumpen werden die beherrschende Technologie für Raumwärme werden«, erklärt die IEA in ihrem Report. Der Bestand an installierten Wärmepumpen muss von 180 Mio. Einheiten im Jahr 2020 auf 600 Mio. Einheiten im Jahr 2030 steigen (mehr als eine Vervierfachung) und sich danach verzehnfachen auf 1800 Mio. Einheiten im Jahr 2050. Der Anteil elektrisch beheizter Gebäude werde von heute 20 Prozent auf 35 Prozent in 2030 und 55 Prozent in 2050 steigen.

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