Förderung für Projekt »Smart Green Tower«

Ein Wohn- und Bürogebäude als Energieversorger: Der »Smart Green Tower«, der seit Juni im ehemaligen Güterbahnhofsareal in Freiburg im Bau ist, vereint umweltfreundliche Energieversorgung mit gesellschaftlicher Verantwortung. Vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi wird die wissenschaftliche Begleitung nun im Rahmen der Förderinitiative »Solares Bauen« gefördert. Ziel ist die deutschlandweite Multiplikation des ganzheitlichen, energieeffizienten Konzepts.

Smart Green Tower
© Frey Gruppe
»Smart Green Tower« in Freiburg. Der Bau auf dem Areal des ehemaligen Güterbahnhofs hat im Juni 2017 begonnen.

Das von der Frey Architektengruppe konzipierte Energiekonzept sieht eine Gebäudefassade aus Hochleistungs-Photovoltaikmodulen zur Verschattung und Energiegewinnung sowie eine Großbatterie der Megawattklasse vor. Im Sinne eines »Living Lab« begleitet das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE wissenschaftlich. So können einzelne Technologie-Stränge und Steuerungsalgorithmen ausgetauscht werden, um neue Hard- und Software im Realbetrieb zu erproben. Auch Energieeffizienzmaßnahmen und die Netzdienlichkeit des Gebäudes werden im »Smart Green Tower« praxisnah getestet. So soll das 51 Meter hohe Gebäude jährlich eine viertel Million Kilowattstunden Solarstrom erzeugen und bis zu 160 Tonnen Kohlendioxidausstoß sparen.  Ergänzt wird das Konzept durch eine sogenannte Aquaponik-Anlage: Die Abwärme der Großbatterie heizt ein Wasserbecken in einem Gewächshaus, das von Menschen mit Handicap bewirtschaftet werden soll. Die Aufzucht von Speisefischen und der Anbau der Nutzpflanzen sind dabei in einem geschlossenen Wasser- und Nährstoffkreislauf miteinander verbunden.

Auf Basis des interdisziplinären Ansatzes wird der Smart Green Tower als Verbundvorhaben der Frey Architektengruppe, der Siemens AG, des Batterieherstellers ads-tec GmbH, des Photovoltaikherstellers SI Module GmbH und des Energieversorgers badenova AG zusammen mit dem Fraunhofer ISE realisiert.

 

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