Geeignete Standorte für solarthermische Kraftwerke definieren sich in erster Linie über die vorhandene solare Direktstrahlung. Zu den weiteren entscheidenden Faktoren zählt die bereits vorhandene Infrastruktur wie Straßen, Wasser- oder Treibstoffleitungen. Wichtig ist auch der Zugang zum Stromnetz, da der Bau von neuen Leitungen sehr kostspielig und zeitaufwändig ist. Geologische und geografische Eigenschaften wie Bodenbeschaffenheit oder Neigung müssen ebenso berücksichtigt werden wie anderweitig bereits genutzte oder gesperrte Flächen, z.B. durch Naturschutzgebiete, militärische Sperrgebiete oder Ölfelder.
All diese Faktoren schränken die theoretisch möglichen Standorte in einer bestimmten Region stark ein und müssen sowohl bei der Bewertung des tatsächlich vorhandenen Potenzials für solarthermische Stromerzeugung als auch bei der konkreten Suche nach einem geeigneten Standort für ein solarthermisches Kraftwerk berücksichtigt werden.
Am Fraunhofer ISE setzen wir für diese Analysen GIS (Geoinformationssystem) Software ein. Die Ergebnisse werden anschaulich als Karte wie in Abb. 1 für Chile dargestellt.