Metal Wrap Through (MWT) Solarzellen haben die Kontakte für die elektrische Verschaltung auf der Zellrückseite. Dafür werden die Frontkontakte durch metallisierte Löcher auf die Rückseite geführt. Durch die geringere Verschattung der Vorderseite hat die MWT-Solarzelle gegenüber der Standardsolarzelle einen Wirkungsgradvorteil bei nahezu gleichbleibenden Herstellungskosten. Die Verschaltung im Modul kann entweder mit strukturierten Zellverbindern oder leitfähigen Rückseitenfolien realisiert werden.
In mehr als acht Jahren Forschung und Entwicklung im Bereich der MWT-Technologien hat das Fraunhofer ISE in Zusammenarbeit mit zahlreichen Industriepartnern wichtige Meilensteine für die MWT-Technologie erreicht:
- Zelleffizienz > 18 % für mc-Si und > 20 % für Cz-Si (p-Typ)
- Zelle-zu-Modul (CTM) Leistungsverlust < 1 % rel.
- Herstellung von MWT-Modulen für die gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV)
Im Bereich der MWT-Technologien vereint das Fraunhofer ISE mit Fachwissen und exzellenter Ausstattung alle Kompetenzen, um Partner aus der Industrie bei der Entwicklung vom Silicium-Rohmaterial bis zum fertigen System begleiten zu können. Dafür stehen insbesondere das Photovoltaik-Technologie Evaluations Center (PVTEC) und das PV Module Technology Center (Module-TEC) für Zell- und Modulentwicklung zur Verfügung. In den akkreditierten Servicelaboren CalLab PV Modules und Testlab PV Modules können die Leistung von MWT-Modulen und die Zuverlässigkeit gemäß IEC61215 nachgewiesen werden. Unsere Themenschwerpunkte sind:
- Zellentwicklung, Prozesstransfer
- Verschaltungskonzepte und Modulintegration
- Charakterisierungsmethoden, Leistungsmessungen und Zuverlässigkeitsprüfungen
- Kosten-, Wirkungsgrad- und Ertragsanalysen