Nach einer Verlängerung des Projektes bis Juli 2019 wird die Hauptauswerteperiode von Juli 2018 bis Juni 2019 reichen. Die Messdaten werden im zweiten Halbjahr 2019 final ausgewertet und die Endergebnisse voraussichtlich Anfang 2020 veröffentlicht. Die finale Auswertung wird 54 Anlagen umfassen. Die nachfolgende Auswertung enthält Zwischenergebnisse zur Effizienzanalyse von konventionell betriebenen Wärmepumpen (keine externe Ansteuerung über SG-Ready).
Die Zwischenauswertung bezieht sich auf den Zeitraum Oktober 2017 bis November 2018. Hierbei konnten 22 Außenluft- und 12 Erdreich-Wärmepumpen berücksichtigt werden. Die Bilanzgrenze zur Ermittlung der Jahresarbeitszahl (JAZ) wird in der Abbildung 2 dargestellt. Neben den überwiegend monoenergetisch betriebenen Anlagen werden auch je 4 Systeme mit zusätzlichem Ölkessel und zusätzlicher Solarthermieanlage ausgewertet. Die Gebäude wurden in den Jahren 1850 bis 2001 errichtet.
In der Abbildung 3 werden die Bandbreiten und Mittelwerte der JAZ, getrennt nach den Wärmequellen Außenluft und Erdreich, zusammengefasst. Das höhere JAZ-Niveau der Erdreich-Wärmepumpen ist vor allem auf die höheren Wärmequellentemperaturen in der Kernheizperiode zurückzuführen. Im unteren Bereich der Grafik wird eine vereinfachte, statische Abschätzung der CO2Äq-Emissionseinsparung der Wärmepumpensysteme gegenüber einem Gas-Brennwertkessel vorgenommen. Bei Zugrundelegung der Emissionsfaktoren von 2017 und der geringsten sowie höchsten gemessenen JAZ liegen die Einsparungen zwischen 17% und 53%. Anhand der Projektionen zukünftiger Emissionsfaktoren lässt sich der positive Beitrag der zunehmenden Durchdringung von regenerativer Erzeugung im Stromsektor nachvollziehen. In einem konservativen Szenario lägen die Einsparungen im Jahr 2030 zwischen 38% und 64%, während das optimistische Szenario zu Einsparungen zwischen 65% und 82% führen würde. Dies verdeutlicht, dass trotz zunehmend grünerem Strom auch weiterhin die Effizienz der Wärmepumpen eine signifikante Rolle spielen wird.
In der Abbildung 4 werden u.a. die JAZ und die max. Heizkreisvorlauftemperauren pro Außenluft-Wärmepumpe, sortiert nach Baualtersklasse, dargestellt. Dabei wird deutlich, dass sich eine große Bandbreite an Ergebnissen in fast allen Baualtersklassen wiederfindet. Dies zeigt, dass weniger das Baualter eines Gebäudes als vielmehr die individuellen Voraussetzungen entscheidend für die Effizienz und damit das ökologische und ökonomische Ergebnis sind.