EnEff2050Begleit – »Wettbewerbs- und Projektbegleitung im Rahmen der Förderinitiative Innovative Vorhaben für den nahezu klimaneutralen Gebäudebestand 2050«

Siegerehrung des Ideenwettbewerbs für einen internationalen Energieeffizienzwettbewerb.
© Dr. Günter Löhnert, sol·id·ar planungswerkstatt berlin
Siegerehrung des Ideenwettbewerbs für einen internationalen Energieeffizienzwettbewerb.
SHK4Future
© Handwerkskammer Freiburg
Im interdisziplinären Projekt »SHK4Future« bauten Studierende und Auszubildende des SHK-Handwerks einen Energieautarken Wohncontainer.
Querauswertung durch die Begleitforschung der Förderlinie »EnEff.Gebäude.2050«.
© Fraunhofer ISE
Querauswertung durch die Begleitforschung der Förderlinie »EnEff.Gebäude.2050«.

Der Energieeffizienzstrategie Gebäude (ESG) der Bundesregierung liegt das Ziel zugrunde, den Gebäudebestand bis 2050 nahezu klimaneutral zu gestalten. Hierfür ist der nicht erneuerbare Primärenergiebedarf durch eine Kombination aus Energieeinsparung und dem Einsatz erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2050 in der Größenordnung von 80 % gegenüber dem Jahr 2008 zu senken. Durch die beschleunigte Umsetzung von Innovationen, neuen Technologien und Konzepten kann diese ambitionierte Aufgabe gelingen, dabei gewinnt der Transfer von Erkenntnissen aus langjährigen Forschungsarbeiten zunehmend weiter an Bedeutung. Mit der Förderinitiative EnEff.Gebäude.2050 im Rahmen der ESG soll gezielt der Transfer von Forschungsergebnissen hin zur Breitenwirkung angestoßen und beschleunigt werden. Das Projekt begleitet diesen Transfer von der Forschung ins breite Feld.

In der Projektlaufzeit werden verschiedene Maßnahmen und Ansätze verfolgt, um den Transfer von Forschungserkenntnissen in die Baupraxis umzusetzen. Diese sind:

  • Begleitung und Weiterentwicklung eines Ideenwettbewerbs in Tradition des »Solar Decathlon« als Energieeffizienzwettbewerb  für Studierende. Die Weiterentwicklung soll u.a. die Möglichkeit zur Anwendung der Wettbewerbsergebnisse anhand von realen Bauaufgaben vor Ort geben.
  • Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Schnittstelle Forschung/Anwendungspraxis im Doktorandennetzwerk mit Fokus auf verschiedene Themen.
  • Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts zum Wissenstransfer zwischen Forschung und Handwerk.
  • Begleitforschung der Förderlinie »EnEff.Gebäude2050«: Dokumentation und Querauswertung der Projekte in der Förderlinie zu den Themen: Treibhausgas- und Primärenergieminderungspotential und Ansätze zur Reduktion von Performance Gaps, wie z.B. Geschäftsmodellen, Qualitätssicherungsprozessen

Die folgenden konkreten Aktivitäten werden im Rahmen des Projekts durchgeführt:

  • Ideenwettbewerb:
    Gemeinsame Durchführung des Ideenwettbewerbs zur Weiterentwicklung eines Energieeffizienzwettbewerbs im Sinne des »Solar Decathlon« gemeinsam mit PTJ, BMWi und sol·id·ar planungswerkstatt berlin. Im Anschluss wird die Weiterentwicklung der Siegerkonzepte unterstützt. Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Ideenwettbewerb werden in den IEA Annex 74 »Competition and Living Lab« eingebracht. Der Sieger des Ideenwettbewerbs, ein Konsortium, aus Wuppertal hat sich inzwischen erfolgreich auf die Austragung des Solar Decathlon Europe 2021 beworben (https://projektinfos.energiewendebauen.de/forschung-im-dialog/neuigkeiten-aus-der-forschung/detailansicht/solar-decathlon-europe-gebaeude-energie-wettbewerb-kommt-nach-deutschland/).
  • Doktorandennetzwerk:
    Relevante Themen für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Schnittstelle Forschung/Anwendungspraxis wurden entwickelt und die Stellen besetzt. Die Themen sind:
    • Geschäftsmodellen für Energieeffizienz
    • Qualitätssicherung in der baulichen Umsetzung
    • Entwicklung von Sanierungsstrategien für Quartiere
    • BIM (Building Information Modeling) in der Lehre
    • Disruptive technische Konzepte für Gebäude
  • Konzeptentwicklung Wissenstransfer Handwerk/Forschung:
    • Diskussionsrunden mit Vertretern von Handwerksbetrieben, Verbänden, Handwerkskammern, Berufsschulen und Produktherstellern zur Konzeptfindung.
    • Umsetzung des Pilotprojektes »SHK4FutureEnergysystems« mit Berufsschülern und Studenten, um die gemeinsame Auseinandersetzung mit innovativen Gebäudetechnologien in der Baupraxis zu erforschen. Dazu wurde mit Studenten der Hochschule Offenburg und Berufsschülern einer Freiburger Gewerbeschule gemeinsam ein Seecontainer zu einem energieautarken Informationspunkt rund um Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik (SHK) Handwerk umgebaut. Der Umbauprozess wurde durch ein sozialwissenschaftliches Forschungsteam begleitet und ausgewertet. Der fertige, mobil einsetzbare Informationspunkt wird auf  Berufs- und Studienorientierungsmessen eingesetzt und soll dem genannten Handwerkszweig sowie thematisch verwandten Studiengängen (Versorgungstechnik/Energiesystemtechnik) bei der Nachwuchsgewinnung nützen. (Hinweis: Bei Interesse zur Nutzung können Sie gerne eine Anfrage an die Projektleitung stellen.)
  • Begleitforschung:
    Durchführung von Telefoninterviews zu Themenschwerpunkten und geplanten Arbeiten zum Treibhausgas(THG)-Minderungspotential und Workshops zum Austausch der Projekte untereinander, mit dem PTJ und der Begleitforschung.