Untersuchung und Bewertung der Biodiversität von Agri-PV-Anlagen

AgriBioDiv-PV

Im Projekt »AgriBioDiv-PV« untersuchen und bewerten wir die Biodiversität von Agri-PV-Anlagen. Mit unserer Forschung tragen wir dazu bei, fundierte, wissenschaftlich basierte Leitlinien für den naturverträglichen und landschaftsintegrierten Ausbau von Agri-PV-Anlagen zu entwickeln. Ziel ist die Bewertung der Auswirkungen von Agri-PV auf Natur und Landschaftsbild sowie die ökologische Aufwertung der landwirtschaftlichen Flächen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über naturschutzfachlich optimierte Anbaukulturen, Bewirtschaftungsformen und ökologische Maßnahmen für Agri-PV.

Biodiversität von Agri-PV-Anlagen - Bewirtschaftung
© Fraunhofer ISE
Im Projekt »AgriBioDiv-PV« wird die Biodiversität von Agri-PV-Anlagen untersucht und bewertet.

Ausgangslage

Aus dem Ausbau solarer Energieerzeugung resultiert eine zunehmende Flächennutzungskonkurrenz. Die Agri-Photovoltaik stellt dafür eine Lösung dar, indem sie die doppelte Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für die Stromerzeugung und landwirtschaftlichen Ertrag ermöglicht. Die potenziellen Schutzfunktionen für die angebauten Kulturen, die z.B. aus der Verschattung der Module resultieren, werden bereits breit erforscht - die Auswirkungen der Agri-PV auf Natur und Landschaft hingegen bislang kaum.

Der fortschreitende Klimawandel führt zum Überschreiten ökologischer Belastungsgrenzen und trägt damit auch zum Verlust der Artenvielfalt bei. Deshalb ist es elementar, die Auswirkungen der Agri-PV auf die Biodiversität zu untersuchen.

Ziel

Das Forschungsprojekt »AgriBioDiv-PV« zielt darauf ab, die Auswirkungen von Agri-PV-Anlagen auf die Umwelt – insbesondere auf Flora, Fauna und das Landschaftsbild – umfassend zu untersuchen und zu bewerten. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden praxisorientierte Empfehlungen zur Auswahl geeigneter Standorte, Anbaukulturen und Bewirtschaftungsformen formuliert. Zudem werden Vorschläge sowohl für Minderungsmaßnahmen, die die Auswirkungen einer Agri-PV-Anlage auf die landwirtschaftliche Fläche und die Umgebung minimieren sollen, als auch ökologische Aufwertungsmaßnahmen entwickelt. Hierzu wird auch untersucht, wie sich diese Maßnahmen auf die Wirtschaftlichkeit der Agri-PV-Anlagen auswirken.

Die erarbeiteten Leitlinien sollen Landwirte und Landwirtinnen und Planende dabei unterstützen, ihre Agri-PV-Projekte regenerativ zu gestalten und umzusetzen.

Die TU Dresden, Koordinatorin des Projekts, und das Prof. Hellriegel Institut e.V. verfügen über ausgewiesene Expertise im Bereich der Agrar-Ökologie. Bosch & Partner haben langjährige Planungserfahrung in praxisbezogenen PV-Projekten. Das Fraunhofer ISE bringt seine umfangreiche Agri-PV Expertise ein.

Schwebfliege vor vertikaler Agri-PV-Anlage in Wellingen (Merzig).
© K. Lemanski/Julius Kühn-Instiut (JKI)
Schwebfliege vor einer vertikalen Agri-PV-Anlage.

Lösung

Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts steht die Analyse und Bewertung der Einflüsse von Agri-PV-Anlagen auf die Natur und die Landschaft, die anhand von sechs Fallstudien erfolgt. Hierfür werden über einen Zeitraum von drei Jahren sechs verschiedene Agri-PV-Anlagen in Deutschland hinsichtlich verschiedener Artengruppen untersucht, wie Avifauna, Tagfalter, Wildbienen, Heuschrecken, Laufkäfer, Vegetation, Klein- und Mittelsäuger. Auch werden hier mikroklimatische Veränderungen untersucht, da diese für die Ausbildung der Vegetation besonders bedeutsam ist. 

 

Zu diesem Thema auf unserem Forschungsblog »Innovation 4E«:

Nachhaltigkeitsziele

Das Forschungsprojekt »XY« trägt in diesen Bereichen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele bei:

Weitere Informationen zu diesem Forschungsthema:

Arbeitsgebiet

Biodiversitäts-Photovoltaik

Arbeitsgebiet

Agri-Photovoltaik

Geschäftsfeldthema

Integrierte Photovoltaik

Geschäftsfeld

Solarkraftwerke und Integrierte Photovoltaik