Energy-Charts: Entwicklung der Energiewende erleben
In der neuen Studie »Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem – Die deutsche Energiewende im Kontext gesellschaftlicher Verhaltensweisen« untersucht das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE verschiedene Transformationspfade zur Erreichung der deutschen Klimaschutzziele. Die Reduktion der energiebedingten CO₂-Emissionen zwischen 95 und 100 Prozent bis 2050 ist demnach aus technischer und systemischer Sicht machbar, der Aufwand und die Kosten des Systemumbaus hängen dabei maßgeblich vom gesellschaftlichen Verhalten ab. Die Ergebnisse der Studie werden nun auf der Datenplattform energy-charts.de erlebbar.
In einem neuen Energy-Charts Kapitel »Transformationspfade« wird die Entwicklung des deutschen Energiesystems bis 2050 dargestellt, die mit dem Energiesystemmodell REMod (Regenerative Energien Modell) des Fraunhofer ISE simuliert und optimiert wurde.
Verglichen werden dabei vier Haupt-Szenarien: Beharrung (starke Widerstände gegen den Einsatz neuer Technologien im Privatbereich), Inakzeptanz (starker Widerstand gegen den Ausbau großer Infrastrukturen) und Suffizienz (gesellschaftliche Verhaltensänderungen senken den Energieverbrauch deutlich) – diese wurden verglichen mit dem Szenario Referenz, bei dem die Zielerreichung weder gefördert noch erschwert wird. Zwei ergänzende Szenarien sehen eine Reduktion der energiebedingten CO₂-Emissionen um 100 Prozent bis 2050 vor: Das Szenario Referenz100 übernimmt die wesentlichen Trends aus dem Szenario Referenz und verstärkt sie, um die verbliebenen fossilen Energieträger zu verdrängen.
Das Szenario Suffizienz2035 übernimmt die Annahmen des Szenarios Suffizienz, sieht aber eine vollständige Reduktion der CO₂-Emissionen bereits bis 2035 vor. Die Daten stellen dabei keine Prognose dar, sondern sind die Ergebnisse einer mathematischen Optimierung auf Basis des Rechenmodells REMod.
Für diese sechs Szenarien können sich die Energy-Charts-Nutzer anschauen, wie sich die installierte Leistung der fluktuierenden erneuerbaren (Wind onshore, Wind offshore, PV-Dach, PV Freifläche) sowie der konventionellen Energien und der Wandlungstechnologien (Elektrolyse) entwickelt. So verdrängen bei den konventionellen Energieträgern Gasturbinen die Kohlekraftwerke, ab den 2030er Jahren steigt die installierte Leistung der Elektrolyseure stark an. Auch der notwendige Speicherzubau für die vier Hauptszenarien wird aufgezeigt. In den Einzelsektoren Gebäudewärme, Verkehr und Industrie ist der Wandel von verbrennungsbasierten zu strombasierten Technologien zu erkennen: So nehmen elektrische Luft-Wärmepumpen und Wärmenetze auf Basis von Wärmepumpen ab den 2040er Jahren stark zu.
In den kommenden Wochen werden zusätzliche Inhalte und Diagramme aus der Studie – wie die Entwicklung der CO₂-Emissionen in den nächsten drei Dekaden für die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude und Verkehr – ergänzt.
Link zum Kapitel »Transformationspfade« in den Energy-Charts: https://energy-charts.de
Über den Reiter »Transformationspfade« können sich die Energy-Charts-Nutzer für sechs Szenarien anschauen, wie sich die installierte Leistung der fluktuierenden erneuerbaren (Wind onshore, Wind offshore, PV-Dach, PV Freifläche) sowie der konventionellen Energien und der Wandlungstechnologien (Elektrolyse) entwickelt.
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