iDistributedPV – Photovoltaik im Verteilnetz: Smart-Grid-Lösungen für dezentrale Stromerzeugung mit Photovoltaik, Stromspeicher und Nachfrageregelung

Laufzeit: September 2017 - Februar 2020
Auftraggeber / Zuwendungsgeber:
EU, H2020
Kooperationspartner: Asociación de Empresas de Energías Renovables (APPA), Institute of Power Engineering (IEN), Enea Operator Sp. z o.o. (EnOp), ExideTechnologies (Exide), Kostal Solar Electric Iberia, S.L. (Kostal), Deloitte Advisory, S.L. (Deloitte), Institute of Communication and Computer Systems - National Technical University of Athens (ICCS -NTUA), Hellenic Electricity Distribution Network Operator S.Α (HEDNO), Lietuvos energetikos institutas (LEI), Renerga UAB (Renerga), Novareckon S.R.L. (Novareckon)
Webseite: http://www.idistributedpv.eu/
Projektfokus:

Das Ziel des EU Projekts »iDistributedPV» ist es, integrierte, tragfähige Lösungen für dezentrale Photovoltaikanlagen zu entwickeln, die ökonomisch valide, sicher, im Rahmen der bestehenden Marktbedingungen erfolgreich sind und zu einer deutlich steigenden Marktdurchdringung führen. Das Konzept dieses »Prosumers», einer Person die Strom in seinem eigenen Umfeld gleichzeitig erzeugt und (zumindest teilweise) verbraucht, soll weiter entwickelt werden. Die Technologien umfassen dabei Photovoltaikanlagen, Speicher, Wechselrichter und intelligente Stromzähler und -verbraucher.

Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und Netzbetreibern aus Spanien, Polen, Italien, Griechenland und Litauen entwickeln wir Herangehensweisen für die Integration der Technologien und Nutzenerbringung dieser Lösungen für das Energiesystem, die abgestimmt auf die Marktkriterien unterschiedlicher europäischer Länder sind: Ausgleich von Stromerzeugung und -nachfrage, Erbringung von Systemdienstleistungen, Energie- und Einkommensflüsse, Betriebsführung und Kommunikationsstandards werden berücksichtigt.

Die anhand von Marktrecherche und Analyse unterschiedlicher Rahmenbedingungen entwickelten Lösungen werden mit einer abgestimmten Bewertungsmethodik analysiert, die folgende Kriteriengruppen umfasst:

  • Technische Kriterien wie der Einfluss auf die Systemspannung, Spannungshaltung, Möglichkeit zur Erbringung von Systemdienstleistungen und andere
  • Ökonomische Kriterien wie die Kosten der Lösungen und die Einnahmen und Ausgaben für System- und Netzbetreiber
  • Ökologische Kriterien wie die Verringerung des Einsatzes fossiler Brennstoffe und Beitrag zur Dekarbonisierung des Energiesystems
  • Umsetzbarkeit der Lösung durch z.B. Hemmnisse in rechtlich, regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen bei der Integration von dezentralen PV-Anlagen

Eine Auswahl an gesamtsystemisch sinnvollen Lösungen wird in fünf unterschiedlichen Verteilnetzen in Spanien, Deutschland, Griechenland, Polen und Litauen validiert und bewertet. Die Verteilnetze unterscheiden sich anhand ihrer klimatischen, regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen. In der ökonomischen Analyse werden die Lösungen bewertet und zu Geschäftsmodellen entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem wirtschaftlichen Modell für Verteilnetzbetreiber, durch die die Verbreitung von dezentralen PV-Anlagen unterstützt wird. Vorschläge für Anreizmodelle werden im Projekt entwickelt, so dass die Verteilnetzbetreiber nicht Gegner, sondern Wegbereiter für dezentrale PV sein werden.