BIPV-Initiative Baden-Württemberg (Bauwerkintegrierte Photovoltaik)

Laufzeit: 07/2020 - 08/2023
Auftraggeber / Zuwendungsgeber:
Umweltministerium Baden-Württemberg
Kooperationspartner: Architektenkammer Baden-Württemberg (AKBW), Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW)
Webseite: Architektenkammer BW BIPV; BIPV-BW
Projektfokus:           
Das Neue Verwaltungszentrum Freiburg im Rohbau
© Fraunhofer ISE
Die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) wird zunehmend als sichtbare Technologie unsere gebaute Umwelt in der gestalterischen Wahrnehmung beeinflussen.
© Fraunhofer ISE
Zentrum für Höchsteffiziente Zellen am Fraunhofer ISE, Freiburg MorphoColor®-Module (grüne Farbstreifen) in einer Vorgehängten hinterlüfteten Fassade
Pilotinstallation – Design2PV-Module in teil-transparenter Fassade
© HTWG Konstanz, Foto: Johannes Kimmerle
Pilotinstallation – Design2PV-Module in teil-transparenter Fassade.

Die Bauwerkintegrierte Photovoltaik, kurz: BIPV, ist eine Schlüsseltechnologie auf dem zukünftigen Energiemarkt. Solaraktive Flächen sind vorhanden, das Knowhow über die BIPV-Technologien ist jedoch noch wenig verbreitet und bei PlanerInnen in der Bevölkerung fehlt die Akzeptanz bzw. das Wissen, wie mit solaraktiven Modulen gebaut werden kann. Vier Projektpartner haben mit einem Forschungsprojekt zum Ziel, den Ausbau der bauwerkintegrierten Photovoltaik zu unterstützen und die gesellschaftliche Akzeptanz für das Planen und Bauen mit bauwerkintegrierten Solarmodulen zu fördern. Damit soll der Ausbau der Solarstromerzeugung am Gebäude mit integrierten Dachelementen und Fassadenbauteilen als Markt besser erschlossen werden.

Die Bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV) ist ein wichtiges Zukunftsfeld und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Flächen sind reichlich vorhanden, sowohl auf den Dächern als auch an den Fassaden. Die solare Gebäudehülle könnte zum Standard werden, doch fehlt bislang der breite Markt. Damit dieser entstehen kann, wird unter anderem eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung benötigt: Denn die BIPV gestaltet und verändert Gebäude und da sie im großen Stil eingesetzt werden soll, verändert sie die Wahrnehmung im architektonischen Raum. Zudem fehlen für eine flächendeckende Umsetzung von BIPV effiziente Planungsprozesse, eine größere Produktvielfalt und die bessere Erarbeitung von rechtlichen Regelungen.Das 1,5-Millionen Euro umfassende Projekt „BIPV-Initiative Baden-Württemberg“, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördert wird, soll diese Defizite beseitigen und einen raschen Ausbau der BIPV unterstützen. Die vier Projektpartner, die Architektenkammer Baden-Württemberg, die Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg und das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, haben einen Leitfaden zum Status Quo der BIPV in Baden-Württemberg entwickelt (Baustein 1). Außerdem werden ausgewählte Pilotprojekte begleitet, um Optimierungspotenziale zu ermitteln und einen Wissenstransfer zu gewährleisten (Baustein 2). Bis 2023 soll dann eine Richtlinie zu BIPV in Baden-Württemberg verfasst werden, mit konkreten Empfehlungen an die Politik (Baustein 3).Der Leitfaden der BIPV-Initiative Baden-Württemberg ist als konkrete Planungshilfe im Internet veröffentlicht: Leitfaden BIPV. Der Leitfaden wurde bewusst als dynamisches Dokument konzipiert, d.h. er wird regelmäßig aktualisiert und erweitert.

Drei Kapitel geben einen umfassenden Einblick in die Themen

·    Was ist BIPV?

·    Architektur mit Photovoltaik

·    BIPV im Planungsprozess

Eine Zusammenstellung an Informationsportalen und Modulherstellern runden den Leitfaden ab. Hier finden ArchitektenInnen und FachplanerInnen alle notwendigen Informationen zur BIPV, gleichzeitig informiert er die interessierten Bürger.Die Übersicht der Modulhersteller ist als Living Document gedacht: Modulhersteller, PV-Fassadensystemanbieter und Hersteller von Befestigungssystemen sind ausdrücklich eingeladen, ihre Firma oder neue Produkte in diese Liste einzubringen.

Weitere Informationen zu diesem Forschungsthema:

Geschäftsfeldthema

Gebäudehülle

Geschäftsfeld

Energieeffiziente Gebäude