Tagung »Sektorkopplung und Wärmewende« am 15. November 2019

Der Verzicht auf fossile Energieträger bei der Wärmeversorgung von Gebäuden, auch als »Wärmewende« bezeichnet, ist eine der zentralen Herausforderungen im Kontext der Bemühungen zum Klimaschutz in Deutschland. Vor diesem Hintergrund veranstalten das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e.V. (IKEM), das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und das Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP) der TU Berlin in Zusammenarbeit mit der Professur Infrastrukturwirtschaft und -management (IWM) der Bauhaus-Universität Weimar am 15. November 2019 an der TU Berlin die interdisziplinäre Tagung »Sektorkopplung und Wärmewende«.

Für eine erfolgreiche Wärmewende muss die Energieeffizienz gerade im Gebäudebestand erheblich gesteigert werden, andererseits der verbleibende Wärmebedarf durch regenerative Energiequellen gedeckt werden. Dabei kommt voraussichtlich der direkten oder indirekten Wärmeerzeugung aus Strom eine bedeutsame Rolle zu (»Sektorkopplung«). Welche Technologien wo in welchem Umfang zum Einsatz kommen sollten, ist unter anderem aufgrund der großen (lokalen) Heterogenität des Gebäudesektors nur schwer im Detail abzuschätzen. Sowohl technisch-systemische Analysen als auch die Gestaltung von regulatorischen Maßnahmen zur Transformation der Wärmeversorgung stellen sich als besonders anspruchsvoll dar. Offensichtlich ist nur, dass aufgrund der langen Investitionszyklen kurzfristig wirksame Impulse nötig sind, um zu vermeiden, dass die Klimaschutzziele im Wärmesektor zunehmend außer Reichweite geraten.

In den vier Sessions der Tagung wird die Transformation des Wärmesektors aus techno-ökonomischer, institutionenökonomischer und juristischer Perspektive analysiert.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Praktiker (aus Politik, Verwaltung, Verbänden sowie Unternehmen etc.) als auch an Wissenschaftler. Sie findet im Kontext des Forschungsvorhabens »Energiewende-Navigationssystem zur Erfassung, Analyse und Simulation der systemischen Vernetzungen« (ENavi) statt, welches Bestandteil der vom BMBF geförderten Kopernikus-Projekte ist.

Veranstaltungsort: Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

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