Im Juli 1981 startete Prof. Dr. Adolf Goetzberger mit rund 20 Wissenschaftler*innen das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Gegen anfängliche Widerstände war es ihm gelungen, den Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft zu überzeugen, dass es an der Zeit war, dass sich die führende Einrichtung für angewandte Forschung dem Thema einer nachhaltigen Energieversorgung als Alternative zu den fossilen Quellen widmet. Es sollte noch eine Weile dauern und der Weg war zuweilen holprig – aber heute ist das Fraunhofer ISE das zweitgrößte Fraunhofer-Institut und einer der aktuellen acht Leitmärkte der Fraunhofer-Gesellschaft ist die Energiewirtschaft. Nachhaltige Wertschöpfung ist zu einer Leitplanke für die Aktivitäten der europaweit größten Gesellschaft für industrienahe Forschung geworden.
Das Fraunhofer ISE ist mit heute mehr als 1200 Mitarbeitenden auch das größte Solarforschungsinstitut Europas und weltweit einer der wichtigsten Impulsgeber und Forschungspartner für eine Energieversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien.
Von Anbeginn war das Fraunhofer ISE auf systemische Fragestellungen ausgerichtet, die heute eine große Aktualität haben. Dies zeigt die Bandbreite seiner fünf Geschäftsfelder – Photovoltaik; Energieeffiziente Gebäude; Wasserstofftechnologien und Elektrische Energiespeicher; Solarthermische Kraftwerke und Industrieprozesse; Leistungselektronik, Netze und Intelligente Systeme. Mit großer Weitsicht hat Prof. Goetzberger bereits vor 40 Jahren den FuE-Fokus nicht nur auf regenerative Stromgewinnung gerichtet, sondern von Anfang an systemisch gedacht. Ein Forschungsgebiet, das neu hinzugekommen ist sind Energiesystemanalysen und Technologie-Roadmaps, die verstärkt in die Politikberatung einfließen. So zuletzt die Studie »Wege zu einem klimaneutralen Energiesystem – Die deutsche Energiewende im Kontext gesellschaftlicher Verhaltensweisen«.