News #18

Fraunhofer-Gesellschaft und Kolumbiens Ministerium für Bergbau und Energie unterzeichnen »Memorandum of Understanding« für künftige Forschungsprojekte über den Ausbau des Wasserstoffsektors

Im Beisein der kolumbianischen Energieministerin Irene Vélez Torres und des Industrieministers Germán Umaña Mendoza unterzeichneten heute Alexander Kurz, Vorstand Innovation, Transfer und Verwertung der Fraunhofer Gesellschaft, und Christopher Hebling, Bereichsleiter Wasserstofftechnologien des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE ein »Memorandum of Understanding« (MOU). Sie legen damit den Grundstein für gemeinsame Forschungsanstrengungen zum Ausbau des Wasserstoffsektors des südamerikanischen Landes. Die zu erstellenden Analysen sollen die Produktion von grünem Wasserstoff, grünem Ammoniak, Methanol und grünen Düngemitteln fokussieren.

Kolumbien hat in Form einer Wasserstoff-Roadmap einen ehrgeizigen Kurs für die Entwicklung der nationalen Wasserstoffindustrie eingeschlagen. Dieser umfasst mehrere regionale Wasserstoffregionen und die strategische Entwicklung des Industriegebiets von Cartagena als potenzielles künftiges Wasserstoffzentrum dank seiner hervorragenden Wind- und Solarressourcen.

Die in der Absichtserklärung angekündigten künftigen Studien, die durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer ISE erstellt werden sollen, ergänzen die bereits vorliegenden Erkenntnisse über Wasserstoff-Hubs und Power-to-X-Technologien. Der Unterzeichnung des MOU ging außerdem ein binationaler Dialog über Kolumbiens Politik zwischen akademischen und industriellen Vertreterinnen und Vertretern aus Kolumbien und Deutschland voraus. Ergebnis dieses Forums war die Einschätzung, dass eine ökonomische und nachhaltige Wasserstofflieferkette von Kolumbien nach Deutschland möglich ist.

»Die Abkehr von konventionellen Energieträgern ist eine Herausforderung, die einen weltweiten Kraftakt und die Zusammenarbeit von Akademia, Politik und Industrie auf überstaatlicher Ebene erfordern. Das Memorandum of Understanding festigt und stärkt die bereits vorhanden Zusammenarbeit.« erklärt Christopher Hebling. »Mit dem Ziel der Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffindustriezone in Kolumbien und des Exports von Wasserstoff und dessen Derivaten nach Deutschland werden wir mit unserer Expertise die Machbarkeit und die technologische Bewertung einer schnellen Umsetzung und einer effizienten Logistik für die Produktion von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten in Kolumbien untersuchen.«, so Hebling weiter. 

© Fraunhofer ISE
Yadir Salazar Mejía, Germán Umaña Mendoza, Irene Vélez Torres, Alexander Kurz und Christopher Hebling nach der Unterzeichnung des MOU

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