Stringer zur Fertigung von Matrix-Schindelmodulen geht in Serie

Das vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE entwickelte Matrix-Schindelkonzept ordnet geschindelte Solarzellen versetzt zueinander an, wie Steine in einem Mauerwerk. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Forschungsprojekts haben M10 Industries AG und Fraunhofer ISE eine Stringer-Anlage zur Verschaltung solcher Module entwickelt, die nun in Serie geht. Die auf dieser Anlage gefertigten Matrix-Schindelmodule können Besucherinnen und Besucher der Intersolar Europe am Stand des Fraunhofer ISE (Stand A1.540) und der M10 Solar Equipment GmbH (Stand A3.260) begutachten.

© M10 Solar Equipment GmbH
Matrix-Schindelmodule (hier rechts) haben ein homogenes Erscheinungsbild und sind insgesamt 2 bis 6 Prozent (relativ) effizienter als herkömmliche Halbzellenmodule mit Drahtverschaltung.

»Matrix-Schindelmodule sind prädestiniert für integrierte Anwendungen, insbesondere in Gebäudefassaden«, sagt Achim Kraft, Gruppenleiter Verbindungstechnologie am Fraunhofer ISE. »Gerade dort kommt es auf maximale Flächenausnutzung, Verschattungstoleranz und eine ansprechende Ästhetik an.« In Kombination mit einer MorphoColor® Beschichtung können die Module in einer Vielzahl möglicher Farben hergestellt werden, und somit unauffällig in Wänden »verschwinden« oder architektonische Akzente setzen. Auf der Intersolar Europe 2022 wird ein Matrix-Photovoltaik-Modul mit terracottafarbener Beschichtung ausgestellt.

In nur sieben Monaten Entwicklungszeit hat das Projektkonsortium unter Federführung von Fraunhofer ISE und M10 Industries AG die Fertigungsanlage zur Herstellung von Schindel-Matrix-Solarmodulen zur Serienreife gebracht. Ein Joint Venture aus M10 Industries AG und der Zahoranksy AG, die M10 Solar Equipment GmbH, wird diese nun am Standort Freiburg in Serie produzieren.

Der Prototyp dieser weltweit einzigartigen Stringer-Anlage ist jetzt Teil der Forschungsinfrastruktur des Fraunhofer ISE. Dazu Dr. Holger Neuhaus, Abteilungsleiter Modultechnologie am Fraunhofer ISE: »So können wir die bei uns entwickelte Matrix-Technologie weiter voranbringen und die Industrie bei der Umsetzung der Technologie durch die Entwicklung und Herstellung von Prototyp-Modulen optimal unterstützen«. 

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